CONTENTS

Genderwahn oder logische Konsequenz?

Warum ihr euch die Zeit nehmen solltet ordentlich zu gendern

Autoren

Susanne Hoffmeister Alexander Gradl

Die sprachliche Differenz hat viele Jahre dazu geführt, dass Menschen egal welchen Geschlechts, belächelt, ausgeschlossen und diffamiert wurden. Ob es die männliche Kranken-“schwester“, die männliche Stewardess (hier wird mittlerweile Steward gesagt) oder das weibliche Pendant zum Feuerwehrmann betrifft. Diese Bezeichnungen haben nicht nur Nebenwirkungen auf die weibliche Emanzipation, sondern auch auf die männliche.

Dass Sprache nicht nur zum Austausch von Wissen und Informationen dient, sondern auch Ausdruck großer Gefühle sein kann, ist nichts Neues. Dass sie in unserem Gegenüber etwas Individuelles auslöst und Spielraum für Interpretationen lässt, auch nicht. Berühmte Gedichte oder Songtexte, die bis heute auf die unterschiedlichsten Weisen interpretiert werden, oder auch WhatsApp Chats, bei denen zu viel zwischen den Zeilen gelesen wird - sind das beste Beispiel. Das Sprache uns auch negativ beeinflussen kann zeigen nicht nur Hassreden vieler Populisten, sondern auch Mobbing, Trolling und Co..

Warum Gleichberechtigung also auch ein sprachliches Thema geworden ist, sollte klar sein. Dennoch wird das Thema rund um die Genderdebatte gehasst und als übertrieben empfunden. Warum sind wir uns also einig, dass Sprache etwas mit uns macht, aber so uneinig, dass das Thema Gleichberechtigung auch dazu gehört?

Wenn wir von Geschlecht sprechen, meinen wir das angeborene Geschlecht. Also das was während einer Geburt festgestellt wurde. Benutzen wir das Wort Gender sprechen wir von dem gesellschaftlichen Geschlecht. Also dem, was uns durch oder vielleicht sogar im Hinblick auf unser Geschlecht mittels Erziehung, Schule, Erfahrungen etc. von der Gesellschaft mitgegeben wurde.


Aber was bedeutet Gendern jetzt eigentlich genau und warum sind davon so viele genervt?

Hier ein kurzer Auszug aus Wikipedia

„Gendering (deutsch etwa Vergeschlechtlichung; abgeleitet von ursprüngl. engl. Gender [ˈdʒɛndɐ]) oder auch „Gendern“ ist eine Begriffsbildung, die aus dem angelsächsischen Sprachraum ins Deutsche übernommen wurde. Sie bezeichnet auf einer allgemeinen Ebene die Analyse bzw. Berücksichtigung des Geschlechter-Aspektes (etwa in Wissenschaft und Lehre). Außerdem steht das Wort für einen geschlechterbewussten Sprachgebrauch, der im Interesse der Gleichstellung der Geschlechter mit Modifikationen der“ herkömmlichen Sprache einhergeht.

[…]

Gendern bedeutet also kurz gesagt eine sprachliche Gleichstellung. Warum sich viele an dem Thema stören, liegt daran, dass es mit einem Aufwand verbunden ist: Jede Änderung bringt auch eine Umstellung und Gewöhnung an neue Normen mit sich. Andere behaupten Gendern mache einen Text unleserlich oder anstrengend. So verzichten zum Großteil öffentliche Medien auf geschlechter-faire Texte. Doch warum? Die Gewöhnung an etwas Neues ist per se anstrengend. Wenn ich mir eine neue Sprache beibringe, fühlt sich jeder Text zunächst unleserlich an und ich komme ins Stocken. Einfach aus dem Grund, weil ich diese Sprache nicht gewohnt bin. Je mehr ich mich aber an diese Sprache gewöhne, desto mehr gerate ich in einen natürlichen Lese- oder auch Redefluss.

Ja, (und hier staunen die Meisten) eine sprachliche Gleichstellung kann auch hörbar gesprochen werden. Durch den sogenannten "glottalen Plosiv", entsteht bei der Genderform des Gendergaps (aus Student und Studentin wird Student_innen. Aber hierzu später mehr) eine kurze Pause zwischen den beiden Wörtern, wodurch eine Art Kehllaut verursacht wird. Diese Art des Sprechens wird schon in vielen jungen Kulturmilieus verwendet, so unter anderem bei jungen Politiker_innen, Fridays for Future Aktivist_innen oder auch der jungen Kunstelite.

Im Sprachgebrauch – besonders im Schriftverkehr – wurde also viele Jahre nicht darauf geachtet, welche Personen sich hinter angesprochenen Gruppen oder Berufstiteln befinden. Studierende aller Geschlechter wurden einfach mit der männlichen Form Studenten zusammengefasst. Oder der Beruf Arzt mit der männlichen Form verallgemeinert. Das wirkt im ersten Moment nicht schlimm. Wenn man sich die Historie dahinter anschaut, werden einem die Ungleichheiten der Geschlechter schnell bewusst. Damals waren Frauen von Universitäten und bestimmten Berufen ausgeschlossen. Die Bezeichnung Studentin oder Ärztin gab es also gar nicht. Das hat sich dank vieler Errungenschaften großer Feministinnen geändert. Warum sträuben wir uns also, jetzt die letzten Meter zu gehen?

Die Auswirkungen:

Heutzutage gibt es die Annahme, dass Frauen aus dem Grund noch immer selten in Führungspositionen und historisch bedingt typisch männlichen Berufen gesehen werden, weil vielen diese Möglichkeit gar nicht in den Sinn kommt. Denn tatsächlich manifestieren sich die Rollenbilder, die wir unseren Kindern mit unserer Sprache anerziehen. In einem Experiment wurden mehrere Kinder gebeten einen Beruf zu zeichnen. Natürlich waren Ärzte Männer, oder Krankenschwester Frauen. Konsequenz: Mädchen wollen Prinzessin werden, und Jungs FeuerwehrMänner. Diese Gender-Stereotypen können zum einen mit guter Erziehung aufgebrochen werden. Zum anderen aber auch mit einer genderneutralen Sprache.

Aber hinter dem Thema Gendern steckt noch mehr. Bisher wurde in der Genderdebatte meist nur auf die „beiden Geschlechter“ eingegangen, alle weiteren wurden nicht berücksichtigt. Tatsächlich kann zwischen mehr als 60 Geschlechtsidentitäten unterschieden werden, die auf vier Geschlechter runtergebrochen werden können: männlich, weiblich, trans/inter und unentschieden. Auch diese Geschlechter dürfen bei der Genderfrage nicht vernachlässigt werden. Denn „Lehrer und Lehrerinnen“ zu sagen, würde wieder einen Ausschluss aller weiteren Geschlechter bedeuten – und das sollte nicht Sinn des Genderns sein. „Lehrer, Lehrerinnen und Lehrende“ zu sagen, würde zwar alle „Geschlechter“ mit einbeziehen, aber auch wieder einen sehr starken Fokus auf das Geschlecht legen. Und das würde zu einem weiteren Ausschluss führen. So würden vielleicht lieber Lehrer als Lehrende eingestellt werden, weil vielleicht die eine oder andere Familie pikiert wäre, wenn das eigene Kind von einem „Drittgeschlechtler“ unterrichtet würde.

Es erscheint also sinnvoll, eine neutrale Berufsbezeichnung zu entwickeln, die weder das weibliche noch das männliche Geschlecht fokussiert. Weiterer Nebeneffekt: gleiche Löhne! Da eine Unterscheidung zwischen männlich und weiblich (und allen weiteren Geschlechtern) auf dem Papier nicht mehr so einfach wäre.

Deutschland ist nicht das einzige Land mit einer Genderdebatte. Auch wenn Amerika nicht von allen Themen des Genderns betroffen ist (durch das neutrale „you“), rückt das Thema neutraler Berufsbezeichnungen auch dort mehr und mehr in den Vordergrund. Es gibt im Englischen oft eine konkrete Unterscheidung zwischen den Endungen „-ess“ und „-man“, die verdeutlicht welches Geschlecht sich hinter dem Beruf versteckt. Eine Diskussion, wie man diese Endungen weglassen und durch neutrale Endungen (Beispiel: „Fireman = Firefighter“ oder „Stewardess = Flight Attendant“) ersetzen könnte, findet jedoch erst seit Kurzem statt.

Schweden ist da schon um einiges weiter. Nicht nur sprachlich: Sie versuchen anhand von genderneutralen Vorschulen die klassischen Rollenbilder in den Kinderköpfen aufzubrechen. Dort lernen Jungs nicht nur zu raufen und mit Autos zu spielen, sondern auch mal in der Gartenküche zu stehen; und Mädchen verstärkt, nein zu sagen oder auch mal zu raufen. Auf sprachlicher Ebene ging Schweden 2012 sogar so weit, dass man das genderneutrale Pronom „hen“ einführte. So werden Kinder zukünftig nicht mehr „nur“ mit ihrem Geschlecht in Verbindung gebracht. Sie können sich frei einer gesellschaftlichen Geschlechternorm entwickeln und sogar morgens entscheiden was sie heute sein wollen. Wem das schon zu weit geht, sollte sich vielleicht nicht die Vice Doku über Familien anschauen, die ihre Kinder geschlechtsneutral erziehen.


Im Tierreich spielt das Geschlecht so gut wie keine Rolle. Es gibt sogar Tiere die beide, oder kein Geschlecht besitzen. Hermaphrodite Tiere besitzen Fortpflanzungsorgane beider Geschlechter und können sich sogar zum Teil selbst fortpflanzen. Dies kann in vielen Teilen der Erde von Vorteil sein, zum Beispiel unter Wasser. So können bestimmte Fischarten ihr Geschlecht an ihre Umgebung anpassen. Erinnert man sich an den Film „Findet Nemo“, denkt man eher an die traurige Geschichte und die tollpatschige Dori, als an eine Genderdebatte. Denn Nemo ist ein Hermaphrodit. Dennoch einer der liebsten Familienfilme seit Jahren.

So sagt Margarete Stokowski in ihrem Buch „Untenrum frei“:

„Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern aufzuzeigen wirkt manchmal so, als wolle man die Gräben zwischen ihnen vertiefen, obwohl man sie auf Dauer abschaffen will: Ein nerviges Dilemma, aus dem man nicht rauskommt, solange man Probleme benennen will.“

Ausgerechnet ist, dass wir in mehr als über 100 Jahren erst in einer Welt mit einer geschlechtlichen Gleichstellung Leben werden. Wir sollten jetzt anfangen in einer Welt zu leben, wo jeder so sein kann wie er möchte. Ob männlich, weiblich, trans oder non […]. Sprache kann dieses Bewusstsein verstärken, damit wir nicht noch hundert Jahre von einer Gleichberechtigung sprechen, die faktisch nicht existiert.

So genderst du richtig:

*Alle Beispiele wurden anhand des generisch maskulinen Nomen Student abgeleitet.

Nennung "beider" Geschlechter:

Die gängigste Form ist beide Geschlechter zu nennen (Paarform). Dies kann durch eine aktive Nennung geschehen.

Bsp.: Studenten und Studentinnen

Oder aber auch durch das Binnen-I. Das große Binnen-I verbindet die männliche und weiblichen Form durch das große I. Hier muss die männliche Form immer am Anfang stehen, damit eine klare Unterscheidung deutlich wird.

Bsp.: StudentInnen

Dies kann auch durch eine Trennung mittels Schrägstrich funktionieren (das sogenannte Splitting).

Bsp.: Student/innen


! Doch leider werden bei all diesen Bezeichnungen nur Mann und Frau einbezogen.

Nennung aller Geschlechter:

Da einer der Hauptgründe zu gendern ist, dass Menschen sich nicht mehr von Debatten, Berufen etc. ausgeschlossen fühlen sollen, macht eine ledigliche Nennung beider Geschlechter wenig Sinn. Damit sich wirklich alle angesprochen und eingeschlossen fühlen können, gibt es diese Gender-Methodiken. Diese Methodiken können auch stark hörbar gesprochen werden. Wie oben schon erklärt, wird beim glottalen Plosiv die bewusste Pause mitgesprochen, wodurch ein Kehllaut entsteht.

Mit dem Gender Star und dem Gender-Gap kann eine geschlechtliche Binarität stattfinden. So werden alle weiteren Geschlechter in der Mitte miteingeschlossen und finden ihren Platz ohne namentlich genannt zu werden.

Bsp. Gender Star: Stundent*innen

Bsp. Gender-Gap: Student_innen

Ebenfalls wird eine komplette Vermeidung geschlechtsspezifischer Pronomen oder Endungen in Erwägung gezogen. Der genderneutrale Singular ist eine bisher noch nicht ganz ausgereifte Art des genderns. Hier wird der generische Maskulin aus dem lateinischen abgeleitet und mit einem Partizip Präsens „(en)de“ versehen. Doch leider funktioniert es nicht mit allen Nomen.

Bsp.: Studierende (funktioniert)

Bsp.: Abiturient = Abiturierende?


Und Digital?

In der digitalen Welt findet das Gendern auch erst seit kurzem "seinen" Platz. In Kontaktformularen auf Webseiten kann man mittlerweile zwischen männlich, weiblich und divers auswählen. Doch wie steht es dann, um die von den Kunden meist gewünschte persönliche Anrede? "Lieber Herr..." äh... "Liebes..." shit. Ok. Also neutral bleiben. Was ist denn mit "Guten Tag <Name>" oder "Hallo <Name>" und die alten Spießigkeiten einfach mal hinter sich lassen? In der heutigen Zeit sollte man einem doch nicht mehr extra sagen müssen, welches Geschlecht man hat.

Gehen wir ins textliche Gendern auf Webseiten über, sollten wir hier auch die Nutzerfreundlichkeit im Hinblick auf Barrierefreiheit beachten. Um eine Art glotalen Plosiv des Screenreaders zu verursachen sollte hier nur mit ":" gegendert werden.

Bsp.: Student:innen

Der Screenreader hat gelernt: Bei einem Doppelpunkt wird eine sprachliche Pause eingelegt. So könnt ihr auch im Hinblick auf Barrierefreiheit sicher gehen, dass nicht "Student Sternchen innen" gelesen wird. Das könnte dann tatsächlich ein bisschen anstrengend werden.

5 Tipps aus eurer Redaktion

[{"type":"intro","content":"\u003Cp\u003EDie sprachliche Differenz hat viele Jahre dazu gef\u00fchrt, dass Menschen egal welchen Geschlechts, bel\u00e4chelt, ausgeschlossen und diffamiert wurden. Ob es die m\u00e4nnliche Kranken-\u201cschwester\u201c, die m\u00e4nnliche Stewardess (hier wird mittlerweile Steward gesagt) oder das weibliche Pendant zum Feuerwehrmann betrifft. Diese Bezeichnungen haben nicht nur Nebenwirkungen auf die weibliche Emanzipation, sondern auch auf die m\u00e4nnliche. \u003C\/p\u003E"},{"type":"text","content":"\u003Cp\u003EDass Sprache nicht nur zum Austausch von Wissen und Informationen dient, sondern auch Ausdruck gro\u00dfer Gef\u00fchle sein kann, ist nichts Neues. Dass sie in unserem Gegen\u00fcber etwas Individuelles ausl\u00f6st und Spielraum f\u00fcr Interpretationen l\u00e4sst, auch nicht. Ber\u00fchmte Gedichte oder Songtexte, die bis heute auf die unterschiedlichsten Weisen interpretiert werden, oder auch WhatsApp Chats, bei denen zu viel zwischen den Zeilen gelesen wird - sind das beste Beispiel. Das Sprache uns auch negativ beeinflussen kann zeigen nicht nur Hassreden vieler Populisten, sondern auch Mobbing, Trolling und Co..\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EWarum Gleichberechtigung also auch ein sprachliches Thema geworden ist, sollte klar sein. Dennoch wird das Thema rund um die Genderdebatte gehasst und als \u00fcbertrieben empfunden. Warum sind wir uns also einig, dass Sprache etwas mit uns macht, aber so uneinig, dass das Thema Gleichberechtigung auch dazu geh\u00f6rt? \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EWenn wir von \u003Cem\u003EGeschlecht\u003C\/em\u003E sprechen, meinen wir das angeborene Geschlecht. Also das was w\u00e4hrend einer Geburt festgestellt wurde. Benutzen wir das Wort \u003Cem\u003EGender\u003C\/em\u003E sprechen wir von dem gesellschaftlichen Geschlecht. Also dem, was uns durch oder vielleicht sogar im Hinblick auf unser Geschlecht mittels Erziehung, Schule, Erfahrungen etc. von der Gesellschaft mitgegeben wurde. \u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003E\u003Cbr \/\u003E\u003C\/h3\u003E\n\u003Ch3\u003EAber was bedeutet Gendern jetzt eigentlich genau und warum sind davon so viele genervt?\n\u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003EHier ein kurzer Auszug aus Wikipedia\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003E\u003Cem\u003E \u201eGendering\u003C\/em\u003E\u003C\/strong\u003E\u003Cem\u003E (deutsch etwa Vergeschlechtlichung; abgeleitet von urspr\u00fcngl. \u003C\/em\u003E\u003Cem\u003Eengl.\u003C\/em\u003E \u003Ca href=\u0022https:\/\/de.wikipedia.org\/wiki\/Gender\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003E\u003Cem\u003EGender\u003C\/em\u003E\u003C\/a\u003E\u003Cem\u003E [\u003C\/em\u003E\u003Cem\u003E\u02c8d\u0292\u025bnd\u0250\u003C\/em\u003E\u003Cem\u003E]) oder auch \u201eGendern\u201c ist eine Begriffsbildung, die aus dem angels\u00e4chsischen Sprachraum ins Deutsche \u00fcbernommen wurde. Sie bezeichnet auf einer allgemeinen Ebene die Analyse bzw. Ber\u00fccksichtigung des Geschlechter-Aspektes (etwa in Wissenschaft und Lehre). Au\u00dferdem steht das Wort f\u00fcr einen \u003C\/em\u003E\u003Ca href=\u0022https:\/\/de.wikipedia.org\/wiki\/Geschlechtergerechte_Sprache\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003E\u003Cem\u003Egeschlechterbewussten Sprachgebrauch\u003C\/em\u003E\u003C\/a\u003E\u003Cem\u003E, der im Interesse der \u003C\/em\u003E\u003Ca href=\u0022https:\/\/de.wikipedia.org\/wiki\/Gleichstellung_der_Geschlechter\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003E\u003Cem\u003EGleichstellung der Geschlechter\u003C\/em\u003E\u003C\/a\u003E\u003Cem\u003E mit Modifikationen der\u201c herk\u00f6mmlichen Sprache einhergeht.\u003C\/em\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E[\u2026]\u003C\/p\u003E\n"},{"modifier":["big"],"image":{"alt":null,"lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_20_none\/gender_bilder-04.svg"},"srcset":[{"unit":"w","width":830,"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_none\/gender_bilder-04.svg"},{"unit":"w","width":1100,"src":"\/media\/common\/_1100xAUTO_crop_center-center_none\/gender_bilder-04.svg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 1024px","width":"1100px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"","type":"image"},{"type":"text","content":"\n\u003Cp\u003EGendern bedeutet also kurz gesagt eine sprachliche Gleichstellung. Warum sich viele an dem Thema st\u00f6ren, liegt daran, dass es mit einem Aufwand verbunden ist: Jede \u00c4nderung bringt auch eine Umstellung und Gew\u00f6hnung an neue Normen mit sich. Andere behaupten Gendern mache einen Text unleserlich oder anstrengend. So verzichten zum Gro\u00dfteil \u003Ca href=\u0022https:\/\/blog.zeit.de\/glashaus\/2018\/02\/07\/gendern-schreibweise-geschlecht-maenner-frauen-ansprache\/\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003E\u00f6ffentliche Medien\u003C\/a\u003E auf geschlechter-faire Texte. Doch warum? Die Gew\u00f6hnung an etwas Neues ist per se anstrengend. Wenn ich mir eine neue Sprache beibringe, f\u00fchlt sich jeder Text zun\u00e4chst unleserlich an und ich komme ins Stocken. Einfach aus dem Grund, weil ich diese Sprache nicht gewohnt bin. Je mehr ich mich aber an diese Sprache gew\u00f6hne, desto mehr gerate ich in einen nat\u00fcrlichen Lese- oder auch Redefluss. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EJa, (und hier staunen die Meisten) eine sprachliche Gleichstellung kann auch h\u00f6rbar gesprochen werden. Durch den sogenannten \u0022glottalen Plosiv\u0022, entsteht bei der Genderform des Gendergaps (aus Student und Studentin wird Student_innen. Aber hierzu sp\u00e4ter mehr) eine kurze Pause zwischen den beiden W\u00f6rtern, wodurch eine Art Kehllaut verursacht wird. Diese Art des Sprechens wird schon in vielen jungen Kulturmilieus verwendet, so unter anderem bei jungen Politiker_innen, Fridays for Future Aktivist_innen oder auch der jungen Kunstelite. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EIm Sprachgebrauch \u2013 besonders im Schriftverkehr \u2013 wurde also viele Jahre nicht darauf geachtet, welche Personen sich hinter angesprochenen Gruppen oder Berufstiteln befinden. Studierende aller Geschlechter wurden einfach mit der m\u00e4nnlichen Form Studenten zusammengefasst. Oder der Beruf Arzt mit der m\u00e4nnlichen Form verallgemeinert. Das wirkt im ersten Moment nicht schlimm. Wenn man sich die Historie dahinter anschaut, werden einem die Ungleichheiten der Geschlechter schnell bewusst. Damals waren Frauen von Universit\u00e4ten und bestimmten Berufen ausgeschlossen. Die Bezeichnung Studentin oder \u00c4rztin gab es also gar nicht. Das hat sich dank vieler Errungenschaften gro\u00dfer Feministinnen ge\u00e4ndert. Warum str\u00e4uben wir uns also, jetzt die letzten Meter zu gehen? \u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003EDie Auswirkungen:\n\u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003EHeutzutage gibt es die Annahme, dass Frauen aus dem Grund noch immer selten in F\u00fchrungspositionen und historisch bedingt typisch m\u00e4nnlichen Berufen gesehen werden, weil vielen diese M\u00f6glichkeit gar nicht in den Sinn kommt. Denn tats\u00e4chlich manifestieren sich die Rollenbilder, die wir unseren Kindern mit unserer Sprache anerziehen. In einem Experiment wurden mehrere Kinder gebeten einen Beruf zu zeichnen. Nat\u00fcrlich waren \u00c4rzte M\u00e4nner, oder Krankenschwester Frauen. Konsequenz: M\u00e4dchen wollen Prinzessin werden, und Jungs FeuerwehrM\u00e4nner. Diese Gender-Stereotypen k\u00f6nnen zum einen mit guter Erziehung aufgebrochen werden. Zum anderen aber auch mit einer genderneutralen Sprache. \u003C\/p\u003E\n"},{"youtubeId":"kJP1zPOfq_0","caption":{"copy":null},"type":"video","modifier":[]},{"type":"text","content":"\n\u003Cp\u003EAber hinter dem Thema Gendern steckt noch mehr. Bisher wurde in der Genderdebatte meist nur auf die \u201ebeiden Geschlechter\u201c eingegangen, alle weiteren wurden nicht ber\u00fccksichtigt. Tats\u00e4chlich kann zwischen mehr als \u003Ca href=\u0022https:\/\/www.faz.net\/aktuell\/gesellschaft\/facebook-60-auswahlmoeglichkeiten-fuer-geschlecht-13135140.html\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003E60 Geschlechtsidentit\u00e4ten\u003C\/a\u003E unterschieden werden, die auf vier Geschlechter runtergebrochen werden k\u00f6nnen: m\u00e4nnlich, weiblich, trans\/inter und unentschieden. Auch diese Geschlechter d\u00fcrfen bei der Genderfrage nicht vernachl\u00e4ssigt werden. Denn \u201eLehrer und Lehrerinnen\u201c zu sagen, w\u00fcrde wieder einen Ausschluss aller weiteren Geschlechter bedeuten \u2013 und das sollte nicht Sinn des Genderns sein. \u201eLehrer, Lehrerinnen und Lehrende\u201c zu sagen, w\u00fcrde zwar alle \u201eGeschlechter\u201c mit einbeziehen, aber auch wieder einen sehr starken Fokus auf das Geschlecht legen. Und das w\u00fcrde zu einem weiteren Ausschluss f\u00fchren. So w\u00fcrden vielleicht lieber Lehrer als Lehrende eingestellt werden, weil vielleicht die eine oder andere Familie pikiert w\u00e4re, wenn das eigene Kind von einem \u201eDrittgeschlechtler\u201c unterrichtet w\u00fcrde. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EEs erscheint also sinnvoll, eine neutrale Berufsbezeichnung zu entwickeln, die weder das weibliche noch das m\u00e4nnliche Geschlecht fokussiert. Weiterer Nebeneffekt: gleiche L\u00f6hne! Da eine Unterscheidung zwischen m\u00e4nnlich und weiblich (und allen weiteren Geschlechtern) auf dem Papier nicht mehr so einfach w\u00e4re.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EDeutschland ist nicht das einzige Land mit einer Genderdebatte. Auch wenn Amerika nicht von allen Themen des Genderns betroffen ist (durch das neutrale \u201eyou\u201c), r\u00fcckt das Thema neutraler Berufsbezeichnungen auch dort mehr und mehr in den Vordergrund. Es gibt im Englischen oft eine konkrete Unterscheidung zwischen den Endungen \u201e-\u003Cem\u003Eess\u003C\/em\u003E\u201c und \u003Cem\u003E\u201e-man\u201c\u003C\/em\u003E, die verdeutlicht welches \u003Ca href=\u0022https:\/\/humanities.byu.edu\/sexist-job-titles-and-the-influence-of-language-on-gender-stereotypes\/\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003EGeschlecht sich hinter dem Beruf\u003C\/a\u003E versteckt. Eine Diskussion, wie man diese Endungen weglassen und durch neutrale Endungen (Beispiel: \u201eFireman = Firefighter\u201c oder \u201eStewardess = Flight Attendant\u201c) ersetzen k\u00f6nnte, findet jedoch erst seit Kurzem statt. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003ESchweden ist da schon um einiges weiter. Nicht nur sprachlich: Sie versuchen anhand von genderneutralen Vorschulen die klassischen Rollenbilder in den Kinderk\u00f6pfen aufzubrechen. Dort lernen Jungs nicht nur zu raufen und mit Autos zu spielen, sondern auch mal in der Gartenk\u00fcche zu stehen; und M\u00e4dchen verst\u00e4rkt, nein zu sagen oder auch mal zu raufen. Auf sprachlicher Ebene ging Schweden 2012 sogar so weit, dass man das genderneutrale Pronom \u201ehen\u201c einf\u00fchrte. So werden Kinder zuk\u00fcnftig nicht mehr \u003Cem\u003E\u201enur\u201c\u003C\/em\u003E mit ihrem Geschlecht in Verbindung gebracht. Sie k\u00f6nnen sich frei einer gesellschaftlichen Geschlechternorm entwickeln und sogar morgens entscheiden was sie heute sein wollen. Wem das schon zu weit geht, sollte sich vielleicht nicht die \u003Ca href=\u0022https:\/\/www.vice.com\/en_uk\/article\/j5q3kb\/watch-our-new-documentary-raised-without-gender\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003EVice Doku\u003C\/a\u003E \u00fcber Familien anschauen, die ihre Kinder geschlechtsneutral erziehen. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cbr \/\u003EIm Tierreich spielt das Geschlecht so gut wie keine Rolle. Es gibt sogar Tiere die beide, oder kein Geschlecht besitzen. Hermaphrodite Tiere besitzen Fortpflanzungsorgane beider Geschlechter und k\u00f6nnen sich sogar zum Teil selbst fortpflanzen. Dies kann in vielen Teilen der Erde von Vorteil sein, zum Beispiel unter Wasser. So k\u00f6nnen bestimmte Fischarten ihr Geschlecht an ihre Umgebung anpassen. Erinnert man sich an den Film \u201eFindet Nemo\u201c, denkt man eher an die traurige Geschichte und die tollpatschige Dori, als an eine Genderdebatte. Denn \u003Ca href=\u0022https:\/\/slate.com\/technology\/2013\/08\/finding-nemo-and-finding-dory-clownfish-are-sex-changing-hermaphrodites.html\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003ENemo\u003C\/a\u003E ist ein Hermaphrodit. Dennoch einer der liebsten Familienfilme seit Jahren. \u003C\/p\u003E\n"},{"modifier":["small"],"image":{"alt":null,"lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_490xAUTO_crop_center-center_20_none\/gender_bilder-02.svg"},"srcset":[{"unit":"w","width":490,"src":"\/media\/common\/_490xAUTO_crop_center-center_none\/gender_bilder-02.svg"},{"unit":"w","width":710,"src":"\/media\/common\/_710xAUTO_crop_center-center_none\/gender_bilder-02.svg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 768px","width":"490px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"","type":"image"},{"type":"text","content":"\n\u003Cp\u003ESo sagt Margarete Stokowski in ihrem Buch \u003Ca href=\u0022https:\/\/www.rowohlt.de\/hardcover\/margarete-stokowski-untenrum-frei.html\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003E\u201eUntenrum frei\u201c\u003C\/a\u003E:\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cem\u003E\u201eUngerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern aufzuzeigen wirkt manchmal so, als wolle man die Gr\u00e4ben zwischen ihnen vertiefen, obwohl man sie auf Dauer abschaffen will: Ein nerviges Dilemma, aus dem man nicht rauskommt, solange man Probleme benennen will.\u201c\u003C\/em\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EAusgerechnet ist, dass wir in mehr als \u00fcber 100 Jahren erst in einer Welt mit einer geschlechtlichen Gleichstellung Leben werden. Wir sollten jetzt anfangen in einer Welt zu leben, wo jeder so sein kann wie er m\u00f6chte. Ob m\u00e4nnlich, weiblich, trans oder non [\u2026]. Sprache kann dieses Bewusstsein verst\u00e4rken, damit wir nicht noch hundert Jahre von einer Gleichberechtigung sprechen, die faktisch nicht existiert. \u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003ESo genderst du richtig: \u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003E*Alle Beispiele wurden anhand des generisch maskulinen Nomen Student abgeleitet.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003ENennung \u0022beider\u0022 Geschlechter:\u003C\/strong\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EDie g\u00e4ngigste Form ist beide Geschlechter zu nennen (\u003Cstrong\u003EPaarform\u003C\/strong\u003E). Dies kann durch eine aktive Nennung geschehen.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cem\u003EBsp.: Studenten und Studentinnen\u003C\/em\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EOder aber auch durch das \u003Cstrong\u003EBinnen-I\u003C\/strong\u003E. Das gro\u00dfe Binnen-I verbindet die m\u00e4nnliche und weiblichen Form durch das gro\u00dfe I. Hier muss die m\u00e4nnliche Form immer am Anfang stehen, damit eine klare Unterscheidung deutlich wird.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cem\u003EBsp.: StudentInnen \u003C\/em\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EDies kann auch durch eine Trennung mittels Schr\u00e4gstrich funktionieren (das sogenannte \u003Cstrong\u003ESplitting\u003C\/strong\u003E).\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cem\u003EBsp.: Student\/innen\u003C\/em\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cbr \/\u003E\u003Cstrong\u003E!\u003C\/strong\u003E Doch leider werden bei all diesen Bezeichnungen nur Mann und Frau einbezogen. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cstrong\u003ENennung \u003Cem\u003Ealler\u003C\/em\u003E Geschlechter:\u003C\/strong\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EDa einer der Hauptgr\u00fcnde zu gendern ist, dass Menschen sich nicht mehr von Debatten, Berufen etc. ausgeschlossen f\u00fchlen sollen, macht eine ledigliche Nennung beider Geschlechter wenig Sinn. Damit sich wirklich alle angesprochen und eingeschlossen f\u00fchlen k\u00f6nnen, gibt es diese Gender-Methodiken. Diese Methodiken k\u00f6nnen auch stark h\u00f6rbar gesprochen werden. Wie oben schon erkl\u00e4rt, wird beim glottalen Plosiv die bewusste Pause mitgesprochen, wodurch ein Kehllaut entsteht. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EMit dem \u003Cstrong\u003EGender Star\u003C\/strong\u003E\nund dem \u003Cstrong\u003EGender-Gap\u003C\/strong\u003E kann eine geschlechtliche Binarit\u00e4t stattfinden. So werden alle weiteren Geschlechter in der Mitte miteingeschlossen und finden ihren Platz ohne namentlich genannt zu werden. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cem\u003EBsp. Gender Star: Stundent*innen\u003C\/em\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cem\u003EBsp. Gender-Gap: Student_innen\u003C\/em\u003E\u003Cem\u003E\u003Cbr \/\u003E\u003C\/em\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EEbenfalls wird eine komplette Vermeidung geschlechtsspezifischer Pronomen oder Endungen in Erw\u00e4gung gezogen. Der genderneutrale Singular ist eine bisher noch nicht ganz ausgereifte Art des genderns. Hier wird der generische Maskulin aus dem lateinischen abgeleitet und mit einem Partizip Pr\u00e4sens \u201e(en)de\u201c versehen. Doch leider funktioniert es nicht mit allen Nomen.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cem\u003EBsp.: Studierende (funktioniert)\u003C\/em\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Cem\u003EBsp.: Abiturient = Abiturierende?\u003C\/em\u003E\u003Cem\u003E\u003Cbr \/\u003E\u003C\/em\u003E\u003Cbr \/\u003E\u003Cbr \/\u003E\u003C\/p\u003E\n"},{"modifier":["small"],"image":{"alt":null,"lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_490xAUTO_crop_center-center_20_none\/gender_bilder_Zeichenfla\u0308che-1.svg"},"srcset":[{"unit":"w","width":490,"src":"\/media\/common\/_490xAUTO_crop_center-center_none\/gender_bilder_Zeichenfla\u0308che-1.svg"},{"unit":"w","width":710,"src":"\/media\/common\/_710xAUTO_crop_center-center_none\/gender_bilder_Zeichenfla\u0308che-1.svg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 768px","width":"490px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"","type":"image"},{"type":"text","content":"\n\u003Ch3\u003EUnd Digital?\u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003EIn der digitalen Welt findet das Gendern auch erst seit kurzem \u0022seinen\u0022 Platz. In Kontaktformularen auf Webseiten kann man mittlerweile zwischen m\u00e4nnlich, weiblich und divers ausw\u00e4hlen. Doch wie steht es dann, um die von den Kunden meist gew\u00fcnschte pers\u00f6nliche Anrede? \u0022Lieber Herr...\u0022 \u00e4h... \u0022Liebes...\u0022 shit. Ok. Also neutral bleiben. Was ist denn mit \u0022Guten Tag \u0026lt;Name\u0026gt;\u0022 oder \u0022Hallo \u0026lt;Name\u0026gt;\u0022 und die alten Spie\u00dfigkeiten einfach mal hinter sich lassen? In der heutigen Zeit sollte man einem doch nicht mehr extra sagen m\u00fcssen, welches Geschlecht man hat. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EGehen wir ins textliche Gendern auf Webseiten \u00fcber, sollten wir hier auch die Nutzerfreundlichkeit im Hinblick auf Barrierefreiheit beachten. Um eine Art glotalen Plosiv des Screenreaders zu verursachen sollte hier nur mit \u0022:\u0022 gegendert werden.\u003Cbr \/\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EBsp.: Student:innen\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EDer Screenreader hat gelernt: Bei einem Doppelpunkt wird eine sprachliche Pause eingelegt. So k\u00f6nnt ihr auch im Hinblick auf Barrierefreiheit sicher gehen, dass nicht \u0022Student Sternchen innen\u0022 gelesen wird. Das k\u00f6nnte dann tats\u00e4chlich ein bisschen anstrengend werden. \u003C\/p\u003E"}]