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Relaunch WWW

Das Internet ist erwachsen geworden und dabei immer mehr auf die schiefe Bahn geraten. Das findet zumindest der Erfinder des World Wide Web, Tim Berners Lee. Grund genug für ihn, die Welt noch einmal zu revolutionieren und das Projekt Solid ins Leben zu rufen.

Autor

Tobias Kreimer

Tim Berners-Lee ist für jeden Techie ein Begriff. Sollte er zumindest sein. Dieser Mann hat quasi das Internet in seiner derzeitigen Form erfunden.

Genauer gesagt hat Tim Berners Lee HTML und somit das mittlerweile allgegenwärtige World Wide Web entwickelt. Für die digitalen Generationen also eine Art Held. Lee ist zudem Begründer und Vorsitzender des W3C, einem Gremium, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die Standardisierung der Techniken im WWW fortzuführen.

Alles in allem kann man Lee auch als „Vater des Internets“ bezeichnen. Doch Papa scheint unzufrieden mit dem Sprössling, der ja mittlerweile dem Teenageralter entwachsen ist. Lee kritisiert, dass das Internet zu einem „Motor von Ungleichheit und Spaltung geworden [ist]; beeinflusst von Mächtigen, die es für ihre eigenen Ziele nutzen.“

Aus diesem Grund ist Tim Berners-Lee erneut tätig geworden und hat - gemeinsam mit Wissenschaftlern des MIT - ein neues Open-Source-Projekt erschaffen: Solid.

Ziel von Solid soll es sein, die Daten der Nutzer nicht mehr an die großen und kleinen Datenkraken abzutreten. Stattdessen ist der Nutzer selber Herr seiner Daten und entscheidet situativ, welche Informationen er an welche Anwendung weitergibt. Keine gute Nachricht für alle, die bei dem Begriff Big Data Dollarzeichen in den Augen haben.

Die Daten sollen in einem so genannten Solid Pod abgelegt werden. Der Solid Pod ist Account und Speicherort in einem und kann entweder als Hardware zu Hause stehen oder als virtueller Speicherort bei einem Drittanbieter. Ein Umzug der Daten soll laut Lee unproblematisch sein, gleiches gilt für die Freigabeverwaltung der Daten. Wer oder was auf die Daten zugreifen oder wer diese sogar verändern kann, entscheidet der Nutzer selbst.

Lee vergleicht den Solid Pod mit einer Website, nur dass die gespeicherten Daten mit anderen Apps interagiert - wenn gewünscht. Das bedeutet: Jeder Nutzer erhält quasi seine persönliche API.

Wer sich dem Thema ein wenig nähern möchte, kann sich bereits einen Solid POD erstellen oder aber einen Solid Server installieren. Richtige Anwendungen für Solid fehlen allerdings derzeit noch, auch das Interface ist alles andere als gut entwickelt. Auf Github finden sich erste kleine Testprojekte, wie der Microblogging-Dienst Cimba. Trotz allem: Solid ist ein wirklich interessantes Projekt, auf das wir sicher auch in Zukunft ein Auge haben werden.

Drei Coverversionen von The-Bands. Und Korn.

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