CONTENTS

5 Skurrile Fundstücke aus der Redaktion

Autoren

Daniela Madderken Joachim Schole Johannes Eslage

Irgendwas findet man immer. Dachten wir jedenfalls, als wir diesen Gemeinschaftsartikel in der Redaktion planten. Dass sicherlich jede oder jeder in ihrem und seinem Leben ein paar Fundstücke aufgesammelt haben dürfte. Nützliche, abwegige, kuriose Fundstücke, die sich doch irgendwie zu kontinuierlichen Begleitern entwickelt haben. Was wir beim Schreiben dann herausfanden: dass wir scheinbar alle doch nicht so zum Ansammeln und Horten neigen. Abgesehen von Daniela vielleicht...

Das Brecheisen (Daniela)

Man denkt doch, man hätte in seinem Leben einige skurrile Fundstücke am Wegesrand entdeckt, mitgenommen, geliebt. Aber seit Tagen zermartere ich mir den Kopf darüber und partout will mir dieses eine Highlight nicht einfallen. Vielleicht liegt es an den Straßen Kölns, die gesäumt sind mit seltsamen Dingen, die näher zu beziffern sich nicht lohnt. Oder daran, dass ich zu wenig nach links und rechts schaue (was sehr traurig wäre). Oder weil man einfach schon viel zu viele Dinge hat. Ich kann es euch nicht sagen, so wenig wie ich euch das skurrilste Fundstück nennen kann.

Aber eine kleine Anekdote dann vielleicht doch: An einem Karneval vor Jahren, fanden wir ein Brecheisen auf einer Fensterbank und eindeutige Spuren am Fenster. Eine Freundin nahm es mit zu mir nach Hause, damit “niemand es benutzt”.

Ich bin seitdem mit diesem Brecheisen viermal umgezogen ohne es jemals verwendet zu haben =).

Das Stoßgebet (Teresa)

Meine Oma hat schon immer gesagt: “Wenn du etwas verloren hast, sprich ein Stoßgebet zum Heiligen Antonius und es taucht schon wieder auf.“ Und ja, ich kann das bestätigen :D.

Ein schönes Beispiel, das mir direkt in den Sinn kommt, ist passenderweise meine Kommunionskette. Kaum zwei Mal am Hals getragen, war sie verschwunden. Keine Ahnung, wo und wann ich sie verloren haben sollte, aber ich musste mir ziemlich viele Ausreden ausdenken, warum ich sie nie trage…
Bis meine Oma mal wieder einer ihrer Lieblings-Heiligen ins Spiel brachte: “Wenn du etwas verloren hast, sprich ein Stoßgebet zum Heiligen Antonius und es taucht schon wieder auf.“
Gesagt, getan, gefunden! Kein Witz, quasi direkt nachdem ich mein Stoßgebet abgeschickt hatte, hab ich die Kette wiedergefunden. Wo? Direkt vor mir. Sie lag in meiner Diddle Post-it Box.

Also: Wer was sucht … ihr wisst, an wen ihr euch wenden solltet.

Die Umzugsschatztruhe (Laura)

Wohnungsumzüge – sind toll. Okay, sie kosten jede Menge Zeit, Nerven und Schweiß. Nicht zu vergessen, die vorwurfsvollen Blicke der Umzugshelfer (zu Recht!), weil man die Bücherkisten wieder zu voll gepackt hat.

Aber: Umzüge bieten auch die einmaligen Chancen, längst Vergessenes wieder zu entdecken. Da steckt man mitten im Entrümpelungs- und Packprozess, und auf einmal fallen sie einem in die Hände: skurrile Dinge aus vergangenen Zeiten. Sei es das Abiball-Kleid, das seit Jahren auf dem Dachboden verstaubt (war das echt mal in Mode?!), von dem man sich dann aber doch nie ganz trennen mag. Oder das von der Großmutter liebevoll ausgeschnittene Zeitungsfoto: die 8-jährige Laura, die gerade – stolz wie Oskar – den Lesewettbewerb in der dritten Klasse gewonnen hatte.

Diese Fundstücke sind doch wunderbar – sie geraten wieder und wieder in Vergessenheit, und doch finden sie in jeder neuen Stadt, in jeder neuen Wohnung, einen neuen Platz, an dem sie sich einnisten dürfen. Bis ich mich in ein paar Jahren wieder über sie wundern und amüsieren werde. Und dann in die nächste Wohnung schleppe.

Die Musikwundertüte (Joachim)

Spotify ist ein Geschenk. Also nein, natürlich nicht. Man zahlt mit seinen Daten, wie mittlerweile überall. Dazu kommt wahlweise eine monatliche Flatrate oder die Nerven, die man während der Werbung verliert. Ich hab mich irgendwann mal für's Geld entschieden. Meine Nerven sind mir heilig. Musik im übrigen auch. Vor allem das Entdecken neuer Musik. Für besonders neugierige bietet Spotify einen riesigen Fundus an mehr oder weniger versteckten Perlen. Es kann sich wirklich ziemlich lohnen, bei Künstlern, die schon etwas länger unterwegs sind, die B-Seiten ihrer älteren Singles zu durchforsten. Also so von damals, als zu Alben standardmäßig noch Singleauskopplungen mit B-Seiten erschienen sind. Und ich meine jetzt auch nicht die Instrumental/Karaoke-Version von 'Who let the dogs out'. Die CD müsste auch noch irgendwo bei meinen Eltern liegen, wenn sie nicht weggeschmissen wurde... Nein, es geht vielmehr darum, mal zu schauen, wen z.B. Hot Chip, Soulwax oder auch Erol Alkan eigentlich alles schon geremixed haben oder auf welchen Alben Sängerinnen wie Lykke Li oder Alison Mosshart mitgewirkt haben, um nur mal ein paar Einstiegspunkte zu nennen. Dafür eignet sich natürlich auch die Sektion "enthalten in" ganz toll. Bei der ganzen Stöberei kann es dann auch mal skurril werden. So findet man tolle Namen wie Bud Spencer Blues Explosion, Dananananaykroyd oder auch Tropical Fuck Storm. Naja, oder man wundert sich kurz, wie es Herbert Grönemeyer und Idles auf ein Album schaffen. Es gibt immer was zu entdecken.

Die illustre Mini-Bibliothek (Björn)

Ich finde, der Tod eines (entfernten, alleinstehenden) Verwandten kann für einen persönlich auch etwas Gutes haben, etwas… Interessantes. So traurig der Verlust des Menschen emotional sein mag – mich überkommt neben der Trauer meist gleichzeitig ein Impuls von Neugier. Auf das, was man sozusagen im Nachhinein über die verstorbene Person erfahren wird. Mein Großonkel mütterlicherseits hat mich in der Hinsicht vor ein paar Jahren nicht enttäuscht.

Onkel R. wirkte auf mich schon in meinen Kindertagen befremdlich. Nicht unbedingt aus der Zeit gefallen, aber auf jeden Fall aus dem Miteinander. Wohnte mit meinem Urgroßvater Zeit seines Lebens unter einem Dach, pflegte wenig nachbarschaftliche Kontakte und begegnete uns bei jedem familiären Aufeinandertreffen wortkargst. Ein Eigenbrötler, der ein leider ebensolches Ende auf der vereisten Treppe seines Hutzelhäuschens im Harz fand.

Seine Schwester – meine Oma – konnte nicht die Energie aufbringen, sich allein um die Habseligkeiten und die Auflösung des Haushalts zu kümmern. Also übernahmen meine Mutter und ich das. Wir entdeckten Erwartbares: das gute Geschirr zum Beispiel, das seit Jahren (Jahrzehnten?) weggeschlossen im Keller stand, weil es nie Festlichkeiten zu feiern gab. Fotoalben aus anderen, schöneren Tagen, mit dem typischen Farbstich der 50er, 60er Jahre. Kaputte Armbanduhren, schubladenweise. Ein Kartoffelsack aus Jute, amtlich bedruckt mit dem Adler-Signet der Reichswehr. Eine gepflegte Magazinsammlung von Hochglanz-Pornoheftchen aus den 70ern und 80ern. Ein… Moment mal – eine Was?!

Um genau zu sein: Nicht nur eine Magazinsammlung sondern eine Mini-Bibliothek mit Illustrierten, fiktiven Romanen sowie Lehrbüchern “wie neu”. (Kaum benutzt möchte man in dem Kontext ja kaum sagen.) Wie auch immer: Es stellte sich also heraus, dass Onkel R. nicht nur auf seine generelle Art speziell gewesen war, sondern auch auf seine spezielle Art speziell. Dass Rohrstock und strenge Züchtigungsmaßnahmen sich als “genau sein Ding” offenbarten, das schockierte meine Familie. Ich fand es traurig und beruhigend zugleich. Einerseits traurig, weil diese Fundstücke erneut das vereinsamte Bild meines Großonkels nachzeichneten; andererseits beruhigend, weil sich in zwischen den Seiten versteckten Briefen herausstellte, dass er zumindest einen nachbarschaftlichen Kontakt mehr pflegte, als wohl irgendjemand in dem Dorf ahnte.

Fork Tech presents: Elastica

[{"type":"intro","content":"\u003Cp\u003EIrgendwas findet man immer. Dachten wir jedenfalls, als wir diesen Gemeinschaftsartikel in der Redaktion planten. Dass sicherlich jede oder jeder in ihrem und seinem Leben ein paar Fundst\u00fccke aufgesammelt haben d\u00fcrfte. N\u00fctzliche, abwegige, kuriose Fundst\u00fccke, die sich doch irgendwie zu kontinuierlichen Begleitern entwickelt haben. Was wir beim Schreiben dann herausfanden: dass wir scheinbar alle doch nicht so zum Ansammeln und Horten neigen. Abgesehen von Daniela vielleicht...\u003C\/p\u003E"},{"type":"text","content":"\u003Ch3\u003EDas Brecheisen (Daniela)\u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003EMan denkt doch, man h\u00e4tte in seinem Leben einige skurrile Fundst\u00fccke am Wegesrand entdeckt, mitgenommen, geliebt. Aber seit Tagen zermartere ich mir den Kopf dar\u00fcber und partout will mir dieses eine Highlight nicht einfallen. Vielleicht liegt es an den Stra\u00dfen K\u00f6lns, die ges\u00e4umt sind mit seltsamen Dingen, die n\u00e4her zu beziffern sich nicht lohnt. Oder daran, dass ich zu wenig nach links und rechts schaue (was sehr traurig w\u00e4re). Oder weil man einfach schon viel zu viele Dinge hat. Ich kann es euch nicht sagen, so wenig wie ich euch das skurrilste Fundst\u00fcck nennen kann.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EAber eine kleine Anekdote dann vielleicht doch: An einem Karneval vor Jahren, fanden wir ein Brecheisen auf einer Fensterbank und eindeutige Spuren am Fenster. Eine Freundin nahm es mit zu mir nach Hause, damit \u201cniemand es benutzt\u201d. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EIch bin seitdem mit diesem Brecheisen viermal umgezogen ohne es jemals verwendet zu haben =).\u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003EDas Sto\u00dfgebet (Teresa) \u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003EMeine Oma hat schon immer gesagt: \u201cWenn du etwas verloren hast, sprich ein Sto\u00dfgebet zum Heiligen Antonius und es taucht schon wieder auf.\u201c Und ja, ich kann das best\u00e4tigen :D.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EEin sch\u00f6nes Beispiel, das mir direkt in den Sinn kommt, ist passenderweise meine Kommunionskette. Kaum zwei Mal am Hals getragen, war sie verschwunden. Keine Ahnung, wo und wann ich sie verloren haben sollte, aber ich musste mir ziemlich viele Ausreden ausdenken, warum ich sie nie trage\u2026\u003Cbr \/\u003EBis meine Oma mal wieder einer ihrer Lieblings-Heiligen ins Spiel brachte: \u201cWenn du etwas verloren hast, sprich ein Sto\u00dfgebet zum Heiligen Antonius und es taucht schon wieder auf.\u201c\u003Cbr \/\u003EGesagt, getan, gefunden! Kein Witz, quasi direkt nachdem ich mein Sto\u00dfgebet abgeschickt hatte, hab ich die Kette wiedergefunden. Wo? Direkt vor mir. Sie lag in meiner Diddle Post-it Box. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EAlso: Wer was sucht \u2026 ihr wisst, an wen ihr euch wenden solltet.\u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003EDie Umzugsschatztruhe (Laura)\u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003EWohnungsumz\u00fcge \u2013 sind toll. Okay, sie kosten jede Menge Zeit, Nerven und Schwei\u00df. Nicht zu vergessen, die vorwurfsvollen Blicke der Umzugshelfer (zu Recht!), weil man die B\u00fccherkisten wieder zu voll gepackt hat.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EAber: Umz\u00fcge bieten auch die einmaligen Chancen, l\u00e4ngst Vergessenes wieder zu entdecken. Da steckt man mitten im Entr\u00fcmpelungs- und Packprozess, und auf einmal fallen sie einem in die H\u00e4nde: skurrile Dinge aus vergangenen Zeiten. Sei es das Abiball-Kleid, das seit Jahren auf dem Dachboden verstaubt (war das echt mal in Mode?!), von dem man sich dann aber doch nie ganz trennen mag. Oder das von der Gro\u00dfmutter liebevoll ausgeschnittene Zeitungsfoto: die 8-j\u00e4hrige Laura, die gerade \u2013 stolz wie Oskar \u2013 den Lesewettbewerb in der dritten Klasse gewonnen hatte. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EDiese Fundst\u00fccke sind doch wunderbar \u2013 sie geraten wieder und wieder in Vergessenheit, und doch finden sie in jeder neuen Stadt, in jeder neuen Wohnung, einen neuen Platz, an dem sie sich einnisten d\u00fcrfen. Bis ich mich in ein paar Jahren wieder \u00fcber sie wundern und am\u00fcsieren werde. Und dann in die n\u00e4chste Wohnung schleppe.\u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003EDie Musikwundert\u00fcte (Joachim)\u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003ESpotify ist ein Geschenk. Also nein, nat\u00fcrlich nicht. Man zahlt mit seinen Daten, wie mittlerweile \u00fcberall. Dazu kommt wahlweise eine monatliche Flatrate oder die Nerven, die man w\u00e4hrend der Werbung verliert. Ich hab mich irgendwann mal f\u00fcr's Geld entschieden. Meine Nerven sind mir heilig. Musik im \u00fcbrigen auch. Vor allem das Entdecken neuer Musik. F\u00fcr besonders neugierige bietet Spotify einen riesigen Fundus an mehr oder weniger versteckten Perlen. Es kann sich wirklich ziemlich lohnen, bei K\u00fcnstlern, die schon etwas l\u00e4nger unterwegs sind, die B-Seiten ihrer \u00e4lteren Singles zu durchforsten. Also so von damals, als zu Alben standardm\u00e4\u00dfig noch Singleauskopplungen mit B-Seiten erschienen sind. Und ich meine jetzt auch nicht die Instrumental\/Karaoke-Version von 'Who let the dogs out'. Die CD m\u00fcsste auch noch irgendwo bei meinen Eltern liegen, wenn sie nicht weggeschmissen wurde... Nein, es geht vielmehr darum, mal zu schauen, wen z.B. Hot Chip, Soulwax oder auch Erol Alkan eigentlich alles schon geremixed haben oder auf welchen Alben S\u00e4ngerinnen wie Lykke Li oder Alison Mosshart mitgewirkt haben, um nur mal ein paar Einstiegspunkte zu nennen. Daf\u00fcr eignet sich nat\u00fcrlich auch die Sektion \u0022enthalten in\u0022 ganz toll. Bei der ganzen St\u00f6berei kann es dann auch mal skurril werden. So findet man tolle Namen wie Bud Spencer Blues Explosion, Dananananaykroyd oder auch Tropical Fuck Storm. Naja, oder man wundert sich kurz, wie es Herbert Gr\u00f6nemeyer und Idles auf ein Album schaffen. Es gibt immer was zu entdecken.\u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003EDie illustre Mini-Bibliothek (Bj\u00f6rn)\u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003EIch finde, der Tod eines (entfernten, alleinstehenden) Verwandten kann f\u00fcr einen pers\u00f6nlich auch etwas Gutes haben, etwas\u2026 Interessantes. So traurig der Verlust des Menschen emotional sein mag \u2013 mich \u00fcberkommt neben der Trauer meist gleichzeitig ein Impuls von Neugier. Auf das, was man sozusagen im Nachhinein \u00fcber die verstorbene Person erfahren wird. Mein Gro\u00dfonkel m\u00fctterlicherseits hat mich in der Hinsicht vor ein paar Jahren nicht entt\u00e4uscht. \u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EOnkel R. wirkte auf mich schon in meinen Kindertagen befremdlich. Nicht unbedingt aus der Zeit gefallen, aber auf jeden Fall aus dem Miteinander. Wohnte mit meinem Urgro\u00dfvater Zeit seines Lebens unter einem Dach, pflegte wenig nachbarschaftliche Kontakte und begegnete uns bei jedem famili\u00e4ren Aufeinandertreffen wortkargst. Ein Eigenbr\u00f6tler, der ein leider ebensolches Ende auf der vereisten Treppe seines Hutzelh\u00e4uschens im Harz fand.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003ESeine Schwester \u2013 meine Oma \u2013 konnte nicht die Energie aufbringen, sich allein um die Habseligkeiten und die Aufl\u00f6sung des Haushalts zu k\u00fcmmern. Also \u00fcbernahmen meine Mutter und ich das. Wir entdeckten Erwartbares: das gute Geschirr zum Beispiel, das seit Jahren (Jahrzehnten?) weggeschlossen im Keller stand, weil es nie Festlichkeiten zu feiern gab. Fotoalben aus anderen, sch\u00f6neren Tagen, mit dem typischen Farbstich der 50er, 60er Jahre. Kaputte Armbanduhren, schubladenweise. Ein Kartoffelsack aus Jute, amtlich bedruckt mit dem Adler-Signet der Reichswehr. Eine gepflegte Magazinsammlung von Hochglanz-Pornoheftchen aus den 70ern und 80ern. Ein\u2026 Moment mal \u2013 eine Was?!\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EUm genau zu sein: Nicht nur eine Magazinsammlung sondern eine Mini-Bibliothek mit Illustrierten, fiktiven Romanen sowie Lehrb\u00fcchern \u201cwie neu\u201d. (Kaum benutzt m\u00f6chte man in dem Kontext ja kaum sagen.) Wie auch immer: Es stellte sich also heraus, dass Onkel R. nicht nur auf seine generelle Art speziell gewesen war, sondern auch auf seine spezielle Art speziell. Dass Rohrstock und strenge Z\u00fcchtigungsma\u00dfnahmen sich als \u201cgenau sein Ding\u201d offenbarten, das schockierte meine Familie. Ich fand es traurig und beruhigend zugleich. Einerseits traurig, weil diese Fundst\u00fccke erneut das vereinsamte Bild meines Gro\u00dfonkels nachzeichneten; andererseits beruhigend, weil sich in zwischen den Seiten versteckten Briefen herausstellte, dass er zumindest einen nachbarschaftlichen Kontakt mehr pflegte, als wohl irgendjemand in dem Dorf ahnte.\u003C\/p\u003E"}]