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Der Zauber des Verkleidens

Autor

Daniela Madderken

Kostüme - eigentlich habe ich mich nie sonderlich gern verkleidet oder habe super gern Karneval gefeiert. Vor allem konnte ich nie die Leidenschaft in den Hochburgen für dieses Fest verstehen. Für mich waren das Menschen, die versuchen an einem Tag im Jahr - mir war nie klar, wie lange Karneval in Wirklichkeit geht - auf Kommando lustig und fröhlich zu sein und das ganze in einer Sprache, die doch gar keinen Sinn macht.

Und so - als Kind aus dem Norden - hatte ich keine Probleme damit, dass mit 12 / 13 Jahren der Spaß für mich aufhörte, Karneval wurde nicht mehr gefeiert und ich musste mich endlich nicht mehr verkleiden.

Doch irgendwie hat mich das Schicksal immer wieder nach Köln gebracht und ich habe es begriffen. Den Zauber eines selbst-gemachten Kostüms. Nur einen lustigen Hut aufsetzen - das reicht einfach nicht.

Und so gebe ich mir Mühe. Richtig Mühe. Jedes Jahr aufs Neue.

Es wird gebastelt, upgecycelt, geklebt und manchmal sogar genäht.

Und wer denkt, es geht beim Karneval primär um Alkohol und den exzessiven Rausch - der hat zwar nicht vollends unrecht - aber die eigentlichen Helden sind die Kostüme und Ihre Macher.

An trüben Januartagen auf der Couch zu sitzen und an seinem Kostüm zu werkeln, zu recherchieren, sich vielleicht sogar für ein Gruppenkostüm (die Königsdisziplin) zu entscheiden, das ist einfach wie die Adventszeit. Die pure Vorfreude. Jedenfalls für mich. Ich mache mir die neuen Karnevalslieder an, gröle mit - man lernt schnell. Und ich freue mich.

Und wenn es dann soweit ist - Weiberfastnacht - ist man ganz stolz. Man schmeißt - auch wenn das Endergebnis nie wie auf Pinterest oder Instagram aussieht - seine Robe an und es kann losgehen.

Ab ins Getümmel, in die Menge und Fülle an bunten, ausgefallenen und wunderschönen Kostümen und plötzlich verschwimmen die Konventionen des Alltags. Im Kostüm sind wir doch alle gleich. Ob alt, ob jung, was auch immer man gelernt hat - schwuppdiwupp ist man eben nur „Wolke“, „Highländer“, „Qualle“, „Banane“ oder vielleicht ein „Engel“. Man singt die gleichen Lieder, schunkelt, stößt mit einem Kölsch an und fragt die wildfremde „Königin“ neben sich, wie sie denn ihre Krone so haltbar an ihrem Haarreif montiert hat. Denn in diesem Moment ist sie für mich eine wahre Königin.

Und so kann irgendwie in dieser Zeit - jeder alles sein und es ist völlig egal wer man auf der Couch an diesem trüben Januarabend war- heute ist man eben eine „Königin“, der Aufreißer im Top Gun Einteiler oder nur ein Frosch.

Und wenn jeder alles sein kann, ist jeder auch ein potenzieller Tanzpartner, ein 1A Gesprächspartner für den Moment und vielleicht ein wenig Zauber für Länger.

Face the Face

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