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Arbeits- oder Lebensweg

Über den Weg zur Arbeit, wenn dieser für viele das erträgliche Maß überschreitet.

Autor

Wolf Serwaty

Manchmal fragen mich Kunden oder Kollegen bei Telefonaten, ob ich auf einem Bauernhof wohne und ob da ein Hahn im Hintergrund kräht.

Nein, ich wohne nicht auf einem Bauernhof, aber auf dem Land. Und ja, das ist ein Hahn. Unser Hahn. Wir haben Hühner. 5 Stück plus Hahn. Der kräht. Laut und oft. Zu oft und vor allem zu früh für die Nachbarn. Sogar auf dem Land.

Wir haben schon lange nach bezahlbarem Eigentum gesucht. Ein eigenes Haus mit Garten. Gerne rustikal und - für mich sehr wichtig - mit Scheune. Wir haben vor 4 Jahren unser Traumhaus gefunden und es gekauft. Es ist ein Idyll. 7 Häuser am Ende einer Sackgasse - wenn man die 3 ungeteerten Wirtschaftswege nicht mitzählt. In Krahwinkel wohnen mehr Tiere als Menschen (neben den obligatorischen Hunden auch Pferde, Esel, Katzen und eben auch unsere Hühner , insbesondere wenn man das ganze Wildgetier mitzählt.)

Der Preis: 3 Stunden pendeln am Tag.

Das haben wir vorher gewusst. Aber das ist wie beim Kinder kriegen - man weiß vorher nicht wirklich worauf man sich einlässt. Und trotzdem würde ich nicht tauschen wollen.

Geht das nicht auch schneller?

Ich habe mich nicht nur entschieden, 55 Kilometer entfernt von meinem Arbeitsplatz ein Zuhause zu beziehen - ich habe mich auch entschieden diese Strecke mit der Bahn zurückzulegen. Am Ende setzt sie sich zusammen aus:

  • 13 km Autofahrt von Zuhause zum nächstgelegenen Bahnhof
  • 50 Kilometer Regionalexpress oder S-Bahn
  • 6 Kilometer Bus, Fahrrad oder zu Fuß zum Büro

Der ganze Spaß dauert knappe 90 Minuten für eine Strecke. Mit dem Auto könnte ich auch fahren und wäre trotz Berufsverkehr 30 Minuten schneller. Warum dann Bahnfahren? Was rechtfertigt 60 Minuten länger Pendeln pro Tag?

Die Umwelt? Kann ich das als Argument anführen, wo unser Haus so bescheidene Dämmwerte hat oder wir zwei Autos besitzen und mehr Kraftstoff verbrauche, als die fahrradfahrenden Kollegen? Natürlich ist auch die Umwelt ein Argument, welches man gerne mitnimmt. In Wirklichkeit ist es aber Bequemlichkeit: Ich habe keine Lust, jeden Tag zwei Stunden Auto zu fahren. Ich habe keine Lust endlos bezahlbare Parkflächen zu suchen oder schon beim Losfahren Angstschweiß auf der Stirn zu haben, ob bei dem einzigen erschwinglichen Parkplatz noch ein Stellplatz frei ist, wenn ich ankomme. Schwarzparken würde mich auch zu sehr stressen.

Aber ich möchte auch nicht zu meinen vielen Nachbarn gehören, die sich - einer pro Fahrzeug - morgens in einer endlosen Karawane auf der B478 in Richtung Köln oder Bonn zum Arbeitsplatz wälzt und Abends wieder zurück.

Im Zug höre ich Podcasts, lese oder versuche den zu wenigen Schlaf nachzuholen. Dort habe ich Auszeit. Zeit für mich. Ich versuche nicht zu arbeiten. Internet habe ich eh nur streckenweise.

Wie früher – nur ein Auto pro Familie.

Eine Zeit lang haben wir es auch mit nur einem Auto ausprobiert. Meine Frau hat mich morgens mitgenommen. Wir haben die Kinder zusammen zum Kindergarten gebracht. Das war sehr schön, aber auch stressig. Trotz des deutschen Gejammers, dass die Bahnen nie pünktlich sind, steht man ständig unter Strom, um seinen Anschluss zu kriegen. Insbesondere mussten die Kinder immer angetrieben werden. Ich war der Antreiber (bin es immer noch, aber nicht mehr jeden morgen zum Start in den Tag.)

Morgens konnte ich so die 90 Minuten Reisezeit halten, weil ich eine Stück mit meiner Frau im Auto mitgefahren bin. Abends bin ich dann nach Bus und Bahn noch mal in einen Bus umgestiegen und der Heimweg hat sich auf 120 Minuten verlängert. Das war mir dann doch zu viel. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass es geht. Dass es eine Alternative ist, wenn man sich ein zweites Auto nicht mehr leisten kann.

Wenn die Öffis nicht fahren.

Es hat bestimmt ein Jahr gedauert, bis ich den Dreh beim Pendeln raus hatte. Besonders schwierig ist es, wenn man verschiedene öffentliche Verkehrsmittel mit einander kombinieren muss. Heute nehme ich eine Bus-Verbindung früher als der DB-Navigator mir vorschlägt und rechne großzügig Puffer ein. Das entspannt. Im Idealfall braucht man nur ein Transportmittel.

Der Anfang war ganz schlimm. Besonders, wenn man Überstunden gemacht hat. Nicht nur einmal ist mir als Belohnung dann noch die Bahn weggefahren. Und bums … kommt man trotz nur einer Stunde länger im Büro erst um 21:30 Uhr nach Hause.

Neben vielen anderen Erfahrungen wird man auch entspannter, wenn es nicht so läuft, wie gewünscht. Wahrscheinlich stumpft man einfach ab. Typisch zum Beispiel auch die Situation, dass man seine verspätete Bahn gerade noch erreicht, weil der Bus im Stau stand. Eben wegen der Verspätung hat man die Bahn noch bekommen, aber auch genau deswegen muss sie vor der Einfahrt in den Zielbahnhof 5 Minuten warten, weil der Gegenzug das eigene Gleis kreuzt. Das sind 5 Minuten zu viel. Man kann seinen Anschlussbus praktisch vor der Nase wegfahren sehen. Absolute Machtlosigkeit! Wenn beides zusammen kommt, verliere ich aber auch heute noch meine Entspanntheit.

Wie oft denkt man dann daran die Notbremse in dem ohnehin schon stehenden Zug zu ziehen und zu Fuß über die Gleise zum Bus zu sprinten.

Wenn dagegen ein Böschungsbrand die ganze Bahnstrecke lahm legt, schreibt man nach Hause, dass es spät wird und sucht sich seinen Weg über Linienbusse oder Schienenersatzverkehr. Dabei ist nur wichtig, immer volle Akkus und Geduld zu behalten. Wenn man die Gründe kennt und sich auf eine Odysee einstellen kann, wird es erträglicher.

Witzig ist auch, wenn der Zug auf einmal nur halb so viele Waggons hat, wie normal. Dann stapeln sich nicht nur die Passagiere drinnen, es gibt auch einen Run auf die Türen und wenn man Pech hat, muss man erst mal ein halbes Gleis lang rennen, weil die Bahn in einem ganz anderen Bereich hält.

Homeoffice

Ein Ausgleich für das viele Pendeln sind die Homeoffice-Zeiten, die am Kölner Standort für alle Pendler automatisch zugestanden werden. Rechnerisch reduzieren meine 1,5 Tage Homeoffice pro Woche meinen Arbeitsweg zwar nicht auf das gleiche Niveau wie meiner Kollegen, die in Köln wohnen, aber doch zu einem erträglichen Maß.

Natürlich muss zuhause die Infrastruktur stimmen, um dort arbeiten zu können. Neben einem ruhigen Arbeitsplatz auch eine angemessene Bandbreite. Und auch wenn in unserem Dorf das Handynetz der Telekom nicht überall erreichbar ist, kann man auch das lösen, indem man sein Telefon im Büro auf das eigene Festnetz statt auf das Firmenhandy umleitet.

Homeoffice ist kein Allheilmittel, aber gut eingesetzt für Pendler ein Baustein, um produktives Arbeiten und Mitarbeiterzufriedenheit zu kombinieren. Ohne diese Erfindung würde ich sicherlich über die Länge meines Arbeitsweges wesentlich öfter frustriert sein und die Sinnhaftigkeit, so lange zu pendeln, in Frage zu stellen.

Und letztlich sollte auch der Nutzen von Homeoffice für die Verkehrsauslastung und den Umweltschutz berücksichtigt werden. Man überlege nur mal die Auswirkungen auf das Klima, wenn Büroberufe plötzlich 50% der Zeit im Homeoffice abgeleistet würden. Neben Veggieday und Bäumen-pflanzen vielleicht ein wichtiger Teil zum Kampf gegen die Klimaerwärmung.

Panorama-Foto auf das Oberdorf Krahwinkel

Vom Rodelhügel, oberhalb von Krahwinkel auf das "Dorf" fotografiert.

(©Wolf Serwaty)

Social Office Live

Das soziale Leben im Büro beschränkt sich tatsächlich auf: das Büro. Man ist oft der erste der geht, man trinkt nur ein Bier Freitag abends, damit man nicht zu spät nach Hause kommt und weil man noch Auto fahren muss.

Wenn die Kollegen losziehen, ist man meist schon raus. Und wenn man dabei ist, hält man sich zurück und sucht den frühen Absprung. Immer die DB App im Hinterkopf.

Als allererstes habe ich allerdings etwas anderes festgestellt: Der eigene Fokus ändert sich. Der ganze Arbeitstag scheint sich darum zu strukturieren, Abends pünktlich seine Bahn zu bekommen. Die Arbeit, für die man vorher neun oder neuneinhalb Stunden gebraucht hat, muss nun in genau acht Stunden abgearbeitet sein. Der kurze Schnack zwischen den Aufgaben muss dann als erstes dran glauben.

Und die Familie?

Über den Homeoffice-Tag freuen sich natürlich alle. Die Frau, wenn man in der Mittagspause ein Teil seiner Hausarbeit macht und abends mehr Zeit hat. Die Kinder, weil man mal zusammen zu Abend essen kann und die Kollegen, die während einem Hangout voll Neid auf das Nogger starren, dass einem gerade von seiner Tochter gebracht worden ist. Es freuen sich auch die Kollegen, wenn eins der Kinder heulend in einer Video-Konferenz auftaucht und getröstet werden muss.

Und sonst?

Auch wenn das Kölner Fork-Büro nach dem Umzug reichlich PKW-Parkplätze hat, werde ich wohl nicht auf das Auto umsteigen. Aus einer Mischung aus Gewohnheit und Umweltbewusstsein. Aber ich freue mich darauf, einfach direkt am Büro einen Parkplatz zu haben, wenn man doch mal mit dem Auto kommen muss.

Und ich würde gerne wieder Fahrrad fahren. Früher bin ich mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren - 20 Minuten pro Strecke. Die Bewegung - der kostenlose tägliche Sport - fehlt mir jetzt. Dafür muss ich mir noch etwas überlegen. Denn das kompensiert auch nicht einmal die Woche Laufen zu gehen.

Fazit

Ob es Arbeits- oder Lebensweg ist, muss jeder selber für sich entscheiden. Und auch, wie lang der jeweilige Weg für jeden persönlich sein darf. Für mich ist er beides und seine Länge für mich an der oberen Akzeptanzgrenze. Sollte sich das einmal ändern - schließlich ist ja für unsereins ein deutlich höheres Renteneintrittsalter angedacht - muss man die Situation neu bewerten.

Vielleicht ist ja dann ohnehin ein ganz anderes Lebenskonzept möglich oder sogar nötig: Vanlife, Offthegrid oder die Seniorenresidenz in Bulgarien.

PS. Jemand Interesse an unserem Maran-Gockel? Wir suchen etwas Leiseres :)

1 Zum Zeitpunkt der Redaktion waren es noch fünf Hühner plus Hahn. Nachdem der Fuchs wieder zugeschlagen hat, sind es leider nur noch vier.

Plastische Poesie

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Rechnerisch reduzieren meine 1,5 Tage Homeoffice pro Woche meinen Arbeitsweg zwar nicht auf das gleiche Niveau wie meiner Kollegen, die in K\u00f6ln wohnen, aber doch zu einem ertr\u00e4glichen Ma\u00df.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003ENat\u00fcrlich muss zuhause die Infrastruktur stimmen, um dort arbeiten zu k\u00f6nnen. Neben einem ruhigen Arbeitsplatz auch eine angemessene Bandbreite. Und auch wenn in unserem Dorf das Handynetz der Telekom nicht \u00fcberall erreichbar ist, kann man auch das l\u00f6sen, indem man sein Telefon im B\u00fcro auf das eigene Festnetz statt auf das Firmenhandy umleitet.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EHomeoffice ist kein Allheilmittel, aber gut eingesetzt f\u00fcr Pendler ein Baustein, um produktives Arbeiten und Mitarbeiterzufriedenheit zu kombinieren. Ohne diese Erfindung w\u00fcrde ich sicherlich \u00fcber die L\u00e4nge meines Arbeitsweges wesentlich \u00f6fter frustriert sein und die Sinnhaftigkeit, so lange zu pendeln, in Frage zu stellen.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EUnd letztlich sollte auch der Nutzen von Homeoffice f\u00fcr die Verkehrsauslastung und den Umweltschutz ber\u00fccksichtigt werden. Man \u00fcberlege nur mal die Auswirkungen auf das Klima, wenn B\u00fcroberufe pl\u00f6tzlich 50% der Zeit im Homeoffice abgeleistet w\u00fcrden. Neben Veggieday und B\u00e4umen-pflanzen vielleicht ein wichtiger Teil zum Kampf gegen die Klimaerw\u00e4rmung. \u003C\/p\u003E\n"},{"modifier":["big"],"image":{"alt":"Panorama-Foto auf das Oberdorf Krahwinkel","lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_20_none\/Panorama_4000x879.jpg"},"srcset":[{"unit":"w","width":830,"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_none\/Panorama_4000x879.jpg"},{"unit":"w","width":1100,"src":"\/media\/common\/_1100xAUTO_crop_center-center_none\/Panorama_4000x879.jpg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 1024px","width":"1100px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"\u003Cp\u003EVom Rodelh\u00fcgel, oberhalb von Krahwinkel auf das \u0022Dorf\u0022 fotografiert.\u003C\/p\u003E (\u0026copy;Wolf Serwaty)","type":"image"},{"type":"text","content":"\n"},{"galleryTitle":"Das Bergische","type":"gallery","images":[{"alt":"teaser image","lazy":null,"src":{"width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_3111.jpg"},"srcset":[{"unit":"w","width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_3111.jpg"},{"unit":"w","width":520,"src":"\/media\/common\/_520xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_3111.jpg"}],"sizes":[{"width":260}],"fullscreen":{"src":"\/media\/common\/IMG_3111.jpg","w":"3264","h":"2448","title":"Milliarden von Sonnenblumen auf einer Wiese in der Umgebung\u003Cbr \/\u003E (\u0026copy;Wolf Serwaty)"}},{"alt":"teaser image","lazy":null,"src":{"width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_2880.jpg"},"srcset":[{"unit":"w","width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_2880.jpg"},{"unit":"w","width":520,"src":"\/media\/common\/_520xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_2880.jpg"}],"sizes":[{"width":260}],"fullscreen":{"src":"\/media\/common\/IMG_2880.jpg","w":"3264","h":"2448","title":"\u003Cp\u003EFast keine Maisw\u00fcsten. 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Man ist oft der erste der geht, man trinkt nur ein Bier Freitag abends, damit man nicht zu sp\u00e4t nach Hause kommt und weil man noch Auto fahren muss.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EWenn die Kollegen losziehen, ist man meist schon raus. Und wenn man dabei ist, h\u00e4lt man sich zur\u00fcck und sucht den fr\u00fchen Absprung. Immer die DB App im Hinterkopf.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EAls allererstes habe ich allerdings etwas anderes festgestellt: Der eigene Fokus \u00e4ndert sich. Der ganze Arbeitstag scheint sich darum zu strukturieren, Abends p\u00fcnktlich seine Bahn zu bekommen. Die Arbeit, f\u00fcr die man vorher neun oder neuneinhalb Stunden gebraucht hat, muss nun in genau acht Stunden abgearbeitet sein. Der kurze Schnack zwischen den Aufgaben muss dann als erstes dran glauben.\u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003EUnd die Familie?\u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003E\u00dcber den Homeoffice-Tag freuen sich nat\u00fcrlich alle. Die Frau, wenn man in der Mittagspause ein Teil seiner Hausarbeit macht und abends mehr Zeit hat. Die Kinder, weil man mal zusammen zu Abend essen kann und die Kollegen, die w\u00e4hrend einem Hangout voll Neid auf das Nogger starren, dass einem gerade von seiner Tochter gebracht worden ist. Es freuen sich auch die Kollegen, wenn eins der Kinder heulend in einer Video-Konferenz auftaucht und getr\u00f6stet werden muss.\u003C\/p\u003E\n"},{"galleryTitle":"Die H\u00fchner","type":"gallery","images":[{"alt":"teaser image","lazy":null,"src":{"width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_0723.jpg"},"srcset":[{"unit":"w","width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_0723.jpg"},{"unit":"w","width":520,"src":"\/media\/common\/_520xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_0723.jpg"}],"sizes":[{"width":260}],"fullscreen":{"src":"\/media\/common\/IMG_0723.jpg","w":"4032","h":"3024","title":"Wenns drau\u00dfen kalt ist, will jeder rein.\u003Cbr \/\u003E (\u0026copy;Wolf Serwaty)"}},{"alt":"teaser image","lazy":null,"src":{"width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_0639.jpg"},"srcset":[{"unit":"w","width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_0639.jpg"},{"unit":"w","width":520,"src":"\/media\/common\/_520xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_0639.jpg"}],"sizes":[{"width":260}],"fullscreen":{"src":"\/media\/common\/IMG_0639.jpg","w":"3024","h":"4032","title":"\u003Cp\u003EBlick aus dem K\u00fcchenfenster auf den H\u00fchneauslauf\u003C\/p\u003E"}},{"alt":"teaser image","lazy":null,"src":{"width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_0638.jpg"},"srcset":[{"unit":"w","width":260,"src":"\/media\/common\/_260xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_0638.jpg"},{"unit":"w","width":520,"src":"\/media\/common\/_520xAUTO_crop_center-center_none\/IMG_0638.jpg"}],"sizes":[{"width":260}],"fullscreen":{"src":"\/media\/common\/IMG_0638.jpg","w":"4032","h":"3024","title":"Wenn man die Viecher konditioniert, dass sie ans K\u00fcchenfenster kommen, ist der Weg zum Topf nicht mehr so weit. 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Aber ich freue mich darauf, einfach direkt am B\u00fcro einen Parkplatz zu haben, wenn man doch mal mit dem Auto kommen muss.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EUnd ich w\u00fcrde gerne wieder Fahrrad fahren. Fr\u00fcher bin ich mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren - 20 Minuten pro Strecke. Die Bewegung - der kostenlose t\u00e4gliche Sport - fehlt mir jetzt. Daf\u00fcr muss ich mir noch etwas \u00fcberlegen. Denn das kompensiert auch nicht einmal die Woche Laufen zu gehen.\u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003EFazit\u003C\/h3\u003E\n\u003Cp\u003EOb es Arbeits- oder Lebensweg ist, muss jeder selber f\u00fcr sich entscheiden. Und auch, wie lang der jeweilige Weg f\u00fcr jeden pers\u00f6nlich sein darf. F\u00fcr mich ist er beides und seine L\u00e4nge f\u00fcr mich an der oberen Akzeptanzgrenze. Sollte sich das einmal \u00e4ndern - schlie\u00dflich ist ja f\u00fcr unsereins ein deutlich h\u00f6heres Renteneintrittsalter angedacht - muss man die Situation neu bewerten.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EVielleicht ist ja dann ohnehin ein ganz anderes Lebenskonzept m\u00f6glich oder sogar n\u00f6tig: Vanlife, Offthegrid oder die Seniorenresidenz in Bulgarien.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EPS. Jemand Interesse an unserem \u003Ca href=\u0022https:\/\/www.ebay-kleinanzeigen.de\/s-anzeige\/maran-hahn\/1135715645-243-1527\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003EMaran-Gockel\u003C\/a\u003E? Wir suchen etwas Leiseres :)\u003C\/p\u003E\n"},{"type":"text","content":""}]