CONTENTS

UX, Daten, Content, Strategie: endlich als Kartenspiel

"Was kannst du eigentlich?" ist nicht unbedingt die Frage, die man seinem Kunden stellen sollte. Oder doch? Vielleicht muss man sie nur anders formulieren, um das ein oder andere Projekt auf den Boden der Tatsachen zu holen. Wir haben eine Formulierung gefunden – in Form eines Kartenspiels.

Autoren

Arne Hollmann Markus Gropper Thomas Kuster

"Reality Poker" ist der Versuch, unsere umfassende Denkweise zu vermitteln. Und gleichzeitig zu fokussieren, was Kern der Aufgabe ist. Hört sich komisch an, ist aber so: Das greift ganz hervorragend ineinander. Unser Kartenspiel verknüpft nutzerzentrierte Denke, Content und seine konkreten Aufgaben mit Datenmodellen, relevanten Endgeräten und möglichen Interfaces. Und das ohne Nullen und Einsen, sondern analog. Zum Anfassen. Haptisch, wie der Berater so sagt.

Unterm Strich steht tatsächlich die Frage, was du eigentlich kannst: Kannst du eine Lösung für das Problem des Nutzers bieten? Was ist eigentlich noch mal das Problem? Liegt die Lösung in einer Form vor, die ein Chatbot verarbeiten kann? Oder Alexa? Und ist Alexa im Nutzungskontext überhaupt relevant?

"Was du kannst" ist nämlich eine ganze Menge. Eine ganze Menge von dem, was wir häufig in teurer Kleinarbeit aufbereiten – ein Reality Check. Aber Achtung: "Reality Poker" ist keine universelle Checkliste für Digital-Projekte. Es stößt dich lediglich auf Abhängigkeiten und Fragen, die du platzieren solltest, bevor du dein Briefing für den Chatbot, die App, den Alexa-Skill schreibst. Denn eins sollten wir nicht vergessen: Digitale Produkte sind von Menschen abhängig, die miteinander kommunizieren (Zumindest bis diese Skynet-Geschichte greift, wir alle verloren sind und von Robotern gegrillt werden. Aber das ist eine andere Geschichte).

Download "Reality Poker" als PDF

So funktioniert's:

Schritt 1: Intention – Was treibt den Nutzer?

Aller Anfang ist schwer. Aber das solltest du wissen: Mit welcher Frage, welchem Problem, welchem Bedürfnis ist da draußen ein Mensch unterwegs, den du ansprechen möchtest? Schreib das mal auf. Und leg die Karte oben links auf den Tisch.

Schritt 2: Ziel – Was bietest du dem Nutzer als Lösung an?

Jetzt kommt dein Angebot ins Spiel. Die Frage kannst du beantworten, das Problem lösen, das Bedürfnis erfüllen. Wenn nicht – solltest du dringend drüber nachdenken. Und dann die Lösung rechts neben das Problem legen. Geschafft? Super. Du bist hiermit offiziell relevant.

Schritt 3: Format – In welcher Form ist deine Lösung verfügbar?

Wissen ist Macht. Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Und die Datenbank ist die nächste Hürde, an der du scheitern kannst – deine Antwort, deine Lösung, dein Angebot – dein Inhalt muss öffentlich zugänglich sein. Zum Beispiel über eine offene Schnittstelle oder einen RSS-Feed. Im Format Text, Bild, Video oder Audio. Leg die entsprechende Karte unten an. Oder auch mehrere Karten, wenn deine Lösung in mehreren Formaten verfügbar ist. Übrigens: Die Beschreibung eines Bilds im alt-Tag ist natürlich Text. Und damit kann man super arbeiten.

Schritt 4: Kontext – Wo und wie befindet sich der Nutzer?

Alles klar, du hast den ersten Block geschafft, kennst Nutzersicht, hast den passenden Inhalt und kennst seine Formate. Das ist tatsächlich schon eine Menge fundierter Information. Nun geh noch mal einen Schritt zurück und erinnere dich an den Nutzer da draußen und an sein Problem. In welchem Kontext passiert das eigentlich? Unterwegs? Zuhause? Allein? In der Gruppe? Eröffne mit der richtigen Karte ein neues Cluster. Oben rechts, bitte. Danke.

Schritt 5: Device – Welches Endgerät steht jetzt zur Verfügung?

OK. Devices. Mal allgemein ein Smartphone, mal sehr spitz ein E-Reader. Welches steht im betrachteten Kontext zur Verfügung? Wir wissen: Das können mehrere sein. Um den Fokus nicht zu verlieren – bitte nur eins wählen und unter dem Kontext anlegen.

Schritt 6: Interface – Welche Möglichkeiten bieten sich an? Und passt das zum Format?

Nicht jedes Device beherrscht jedes Interface, das sollte man sich klarmachen. Und jedes Interface hat seine Vor- und Nachteile. Diese Karte legst du in Abhängigkeit zum Device in die Mitte. Wie du siehst, gibt es auf der linken Seite eine oder mehrere Farben. Die passen zu den Formaten. Hast du einen Match, ist alles gut: Das kann man so bauen. Hast du kein Format, das zum Interface passt? Nun kannst du entweder Inhalte nachproduzieren (Kleiner Tipp: Text ist ein äußerst umtriebiges Format). Oder du kannst kontextbezogen ein anderes Device und/oder Interface auswählen.

Du siehst, worauf wir hinaus wollen: Der Weg zum richtigen Interface hängt von vielen unterschiedlichen Variablen ab. Ein Erfahrungswert: Nicht alle Variablen hast du im Unternehmen in der Hand. Nicht alle Fragen kannst du adhoc beantworten. Einige Informationen musst du im Unternehmen recherchieren. An einigen Stellen machst du unter Umständen ein völlig neues Fass auf.

Du kannst das Kartenspiel herunterladen und ausdrucken. Besonders nette Anfragen dürfen sich auch gern eins der limitierten Exemplare an einem unserer Standorte abholen. Einfach eine besonders nette Anfrage an das Fork richten.

New Age Poem

[{"type":"intro","content":"\u003Cp\u003E\u0022Reality Poker\u0022 ist der Versuch, unsere umfassende Denkweise zu vermitteln. Und gleichzeitig zu fokussieren, was Kern der Aufgabe ist. H\u00f6rt sich komisch an, ist aber so: Das greift ganz hervorragend ineinander. Unser Kartenspiel verkn\u00fcpft nutzerzentrierte Denke, Content und seine konkreten Aufgaben mit Datenmodellen, relevanten Endger\u00e4ten und m\u00f6glichen Interfaces. Und das ohne Nullen und Einsen, sondern analog. Zum Anfassen. Haptisch, wie der Berater so sagt.\u003C\/p\u003E"},{"type":"text","content":"\u003Cp\u003EUnterm Strich steht tats\u00e4chlich die Frage, was du eigentlich kannst: Kannst du eine L\u00f6sung f\u00fcr das Problem des Nutzers bieten? Was ist eigentlich noch mal das Problem? Liegt die L\u00f6sung in einer Form vor, die ein Chatbot verarbeiten kann? Oder Alexa? Und ist Alexa im Nutzungskontext \u00fcberhaupt relevant?\u003C\/p\u003E\n\n\u003Cp\u003E\u0022Was du kannst\u0022 ist n\u00e4mlich eine ganze Menge. Eine ganze Menge von dem, was wir h\u00e4ufig in teurer Kleinarbeit aufbereiten \u2013 ein Reality Check. Aber Achtung: \u0022Reality Poker\u0022 ist keine universelle Checkliste f\u00fcr Digital-Projekte. Es st\u00f6\u00dft dich lediglich auf Abh\u00e4ngigkeiten und Fragen, die du platzieren solltest, bevor du dein Briefing f\u00fcr den Chatbot, die App, den Alexa-Skill schreibst. Denn eins sollten wir nicht vergessen: Digitale Produkte sind von Menschen abh\u00e4ngig, die miteinander kommunizieren (Zumindest bis diese Skynet-Geschichte greift, wir alle verloren sind und von Robotern gegrillt werden. Aber das ist eine andere Geschichte).\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003E\u003Ca href=\u0022https:\/\/magazine.fork.de\/media\/common\/Fork_RealityPoker_A4.pdf\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003EDownload \u0022Reality Poker\u0022 als PDF\u003C\/a\u003E\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003ESo funktioniert's:\u003C\/p\u003E\n\u003Ch3\u003ESchritt 1: Intention \u2013 Was treibt den Nutzer?\u003C\/h3\u003E\n"},{"modifier":["big"],"image":{"alt":null,"lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_20_none\/ux-content-daten-poker002.jpeg"},"srcset":[{"unit":"w","width":830,"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker002.jpeg"},{"unit":"w","width":1100,"src":"\/media\/common\/_1100xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker002.jpeg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 1024px","width":"1100px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"\u003Cp\u003EAller Anfang ist schwer. Aber das solltest du wissen: Mit welcher Frage, welchem Problem, welchem Bed\u00fcrfnis ist da drau\u00dfen ein Mensch unterwegs, den du ansprechen m\u00f6chtest? Schreib das mal auf. Und leg die Karte oben links auf den Tisch.\u003C\/p\u003E","type":"image"},{"type":"text","content":"\n\u003Ch3\u003ESchritt 2: Ziel \u2013 Was bietest du dem Nutzer als L\u00f6sung an?\u003C\/h3\u003E\n"},{"modifier":["big"],"image":{"alt":null,"lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_20_none\/ux-content-daten-poker004.jpeg"},"srcset":[{"unit":"w","width":830,"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker004.jpeg"},{"unit":"w","width":1100,"src":"\/media\/common\/_1100xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker004.jpeg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 1024px","width":"1100px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"\u003Cp\u003EJetzt kommt dein Angebot ins Spiel. Die Frage kannst du beantworten, das Problem l\u00f6sen, das Bed\u00fcrfnis erf\u00fcllen. Wenn nicht \u2013 solltest du dringend dr\u00fcber nachdenken. Und dann die L\u00f6sung rechts neben das Problem legen. Geschafft? Super. Du bist hiermit offiziell relevant.\u003C\/p\u003E","type":"image"},{"type":"text","content":"\n\u003Ch3\u003ESchritt 3: Format \u2013 In welcher Form ist deine L\u00f6sung verf\u00fcgbar?\u003C\/h3\u003E\n"},{"modifier":["big"],"image":{"alt":null,"lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_20_none\/ux-content-daten-poker006.jpeg"},"srcset":[{"unit":"w","width":830,"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker006.jpeg"},{"unit":"w","width":1100,"src":"\/media\/common\/_1100xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker006.jpeg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 1024px","width":"1100px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"\u003Cp\u003EWissen ist Macht. Die Feder ist m\u00e4chtiger als das Schwert. Und die Datenbank ist die n\u00e4chste H\u00fcrde, an der du scheitern kannst \u2013 deine Antwort, deine L\u00f6sung, dein Angebot \u2013 dein Inhalt muss \u00f6ffentlich zug\u00e4nglich sein. Zum Beispiel \u00fcber eine offene Schnittstelle oder einen RSS-Feed. Im Format Text, Bild, Video oder Audio. Leg die entsprechende Karte unten an. Oder auch mehrere Karten, wenn deine L\u00f6sung in mehreren Formaten verf\u00fcgbar ist. \u00dcbrigens: Die Beschreibung eines Bilds im alt-Tag ist nat\u00fcrlich Text. Und damit kann man super arbeiten.\u003C\/p\u003E","type":"image"},{"type":"text","content":"\n\u003Ch3\u003ESchritt 4: Kontext \u2013 Wo und wie befindet sich der Nutzer?\u003C\/h3\u003E\n"},{"modifier":["big"],"image":{"alt":null,"lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_20_none\/ux-content-daten-poker008.jpeg"},"srcset":[{"unit":"w","width":830,"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker008.jpeg"},{"unit":"w","width":1100,"src":"\/media\/common\/_1100xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker008.jpeg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 1024px","width":"1100px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"\u003Cp\u003EAlles klar, du hast den ersten Block geschafft, kennst Nutzersicht, hast den passenden Inhalt und kennst seine Formate. Das ist tats\u00e4chlich schon eine Menge fundierter Information. Nun geh noch mal einen Schritt zur\u00fcck und erinnere dich an den Nutzer da drau\u00dfen und an sein Problem. In welchem Kontext passiert das eigentlich? Unterwegs? Zuhause? Allein? In der Gruppe? Er\u00f6ffne mit der richtigen Karte ein neues Cluster. Oben rechts, bitte. Danke.\u003C\/p\u003E","type":"image"},{"type":"text","content":"\n\u003Ch3\u003ESchritt 5: Device \u2013 Welches Endger\u00e4t steht jetzt zur Verf\u00fcgung?\u003C\/h3\u003E\n"},{"modifier":["big"],"image":{"alt":null,"lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_20_none\/ux-content-daten-poker010.jpeg"},"srcset":[{"unit":"w","width":830,"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker010.jpeg"},{"unit":"w","width":1100,"src":"\/media\/common\/_1100xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker010.jpeg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 1024px","width":"1100px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"\u003Cp\u003EOK. Devices. Mal allgemein ein Smartphone, mal sehr spitz ein E-Reader. Welches steht im betrachteten Kontext zur Verf\u00fcgung? Wir wissen: Das k\u00f6nnen mehrere sein. Um den Fokus nicht zu verlieren \u2013 bitte nur eins w\u00e4hlen und unter dem Kontext anlegen.\u003C\/p\u003E","type":"image"},{"type":"text","content":"\n\u003Ch3\u003ESchritt 6: Interface \u2013 Welche M\u00f6glichkeiten bieten sich an? Und passt das zum Format?\u003C\/h3\u003E\n"},{"modifier":["big"],"image":{"alt":null,"lazy":"lqip","src":{"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_20_none\/ux-content-daten-poker012.jpeg"},"srcset":[{"unit":"w","width":830,"src":"\/media\/common\/_830xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker012.jpeg"},{"unit":"w","width":1100,"src":"\/media\/common\/_1100xAUTO_crop_center-center_none\/ux-content-daten-poker012.jpeg"}],"sizes":[{"condition":"min-width: 1024px","width":"1100px"},{"width":"100vw"}]},"caption":"\u003Cp\u003ENicht jedes Device beherrscht jedes Interface, das sollte man sich klarmachen. Und jedes Interface hat seine Vor- und Nachteile. Diese Karte legst du in Abh\u00e4ngigkeit zum Device in die Mitte. Wie du siehst, gibt es auf der linken Seite eine oder mehrere Farben. Die passen zu den Formaten. Hast du einen Match, ist alles gut: Das kann man so bauen. Hast du kein Format, das zum Interface passt? Nun kannst du entweder Inhalte nachproduzieren (Kleiner Tipp: Text ist ein \u00e4u\u00dferst umtriebiges Format). Oder du kannst kontextbezogen ein anderes Device und\/oder Interface ausw\u00e4hlen.\u003C\/p\u003E","type":"image"},{"type":"text","content":"\n\u003Cp\u003EDu siehst, worauf wir hinaus wollen: Der Weg zum richtigen Interface h\u00e4ngt von vielen unterschiedlichen Variablen ab. Ein Erfahrungswert: Nicht alle Variablen hast du im Unternehmen in der Hand. Nicht alle Fragen kannst du adhoc beantworten. Einige Informationen musst du im Unternehmen recherchieren. An einigen Stellen machst du unter Umst\u00e4nden ein v\u00f6llig neues Fass auf.\u003C\/p\u003E\n\u003Cp\u003EDu kannst das Kartenspiel \u003Ca href=\u0022https:\/\/magazine.fork.de\/media\/common\/Fork_RealityPoker_A4.pdf\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003Eherunterladen\u003C\/a\u003E und ausdrucken. Besonders nette Anfragen d\u00fcrfen sich auch gern eins der limitierten Exemplare an einem unserer Standorte abholen. Einfach eine besonders nette Anfrage an \u003Ca href=\u0022https:\/\/www.fork.de\/#!section-contact\u0022 target=\u0022_blank\u0022 rel=\u0022noreferrer noopener\u0022\u003Edas Fork\u003C\/a\u003E richten.\u003C\/p\u003E"}]