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REMEMBER ME

Ein Text über Träume.

Autor

Viola Loew

Ich renne zwischen Bäumen umher. Regentropfen fallen von den Blättern, es ist schwül. Die Bäume verwandeln sich in einen langen Tunnel. Ich drehe mich um und sehe einen Mann. Er verfolgt mich. Mist, ich muss schneller rennen, denke ich. Auf einmal verschwindet der Mann und der Tunnel mündet in eine große Lichtung. Ich sehe Tiere und dazwischen Menschen auf großen Einrädern. Ich schlendere an den Tieren vorbei und befinde mich auf einmal auf einer großen Straßenkreuzung. Um mich herum fahren wild hupende Autos, Menschen überqueren die Kreuzung. Die Gesichter sind unerkennbar, die Personen mir aber sehr bekannt…

Träume sind wie Gedichte der Seele. Sie können wirr, verrückt, sinnlos, tiefgründig, lustig, traurig und anregend sein. Ihre Bilder und Metaphern erscheinen wie wild gesponnene Lyrik-Fetzen, die sich aneinanderreihen und reimen. Mich haben Träume schon immer interessiert. Ich erinnere mich fast jeden Morgen an sie und merke sie mir oftmals auch eine lange Zeit. Mein Freund erinnert sich kaum an Träume. Aber warum ist das von Mensch zu Mensch so unterschiedlich?

Französische Forscher eines Neurowissenschaftlichen Instituts in Lyon fanden heraus, dass Personen die sich gut an ihre Träume erinnern, während des Schlafes häufig kurz aufwachen und sich die Träume so besonders gut im Gedächtnis einprägen. Zusätzlich besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen Traumerinnerung und einer positiven Einstellung gegenüber Träumen bzw. dem Interesse an Träumen. Frauen erinnern sich deutlich häufiger an ihre Träume als Männer. Assoziationen nach dem Aufwachen wecken die Traumerinnerung; denkt man sofort an den bevorstehenden Tag, verschwinden die Traumbilder schnell wieder. Auch laute Töne wie der Wecker können dazu führen, das Geträumte schnell wieder zu vergessen. Entspanntes Ausschlafen fördert die Traumerinnerung. Stress, Medikamente und Substanzen wirken sich negativ auf die Erinnerungsfähigkeit aus. Mithilfe von Traumtagebüchern können Erinnerungen an die Träume sofort festgehalten werden. Das unterstützt aktiv den Prozess des Erinnerns und zu erinnern gäbe es eine Menge:

Im Schnitt träumt nämlich jeder Mensch täglich 1,5 Stunden. Das sind 547,5 Stunden im Jahr und 43.800 Stunden bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren. Während wir schlafen, durchlaufen wir verschiedene Schlafphasen, beginnend mit der Einschlafphase. Unser Atem beruhigt sich, der Pulsschlag wird langsamer und der Körper beginnt sich zu entspannen. Dennoch ist der Schlaf sehr leicht und selbst kleine Störungen können dazu führen, dass wir aufwachen. Die Tiefschlafphase gilt als die wertvollste Schlafphase für Körper und Geist. Wir schlafen tief und fest und sind in kompletter körperlicher Entspannung. In der REM-Phase (rapid eye movement) auch Traumphase genannt beschleunigt sich die Gehirnaktivität erheblich. Die Verarbeitung von emotionalen Eindrücken und Informationen findet statt. Forscher fanden heraus, dass die Traumaktivität in jeder Phase des Schlafes möglich ist. Alle Menschen träumen regelmäßig jede Nacht und 75% der erwachsenen Menschen erinnern sich auch an ihre Träume. Von den drei bis fünf Jährigen Kindern sind es 27%.

Und was bedeutet unsere Träume, wenn wir uns schon an sie erinnern? Seit Jahrzehnten suchen Menschen nach Traumdeutungen. Folglich entstanden diverse Traumlexika. Nach Freud bringen Träume unbewusste Wünsche zum Ausdruck. Psychologen und Forscher sind sowohl von Traumdeutungsbüchern als auch von Freuds Erklärung abgerückt. Vielmehr vermuten sie, dass wir über unsere Gefühle einen Zugang zu unseren Träumen bekommen. „Träume sind Gefühle in bewegten Bildern dargestellt“, sagt die Psychologin Birgitte Holzinger. „Wer diese Gefühle erkennt, kann etwas über sich lernen.“ Allgemein gültige Traumdeutungen gibt es nicht. Die Deutung ist individuell und abhängig von der jeweiligen Lebenssituation und Erfahrung. Zu den häufigsten Träumen gehören wilde Verfolgungsjagden, die Fähigkeit zu fliegen, berühmte Menschen zu treffen oder irgendwo herunter zu fallen.

Auch wenn Traumforscher noch immer nicht allwissend sind und auch wenn es keine Formel gibt nach der man seine Träume deuten kann, können Träume etwas Schönes sein, an das man sich gerne erinnert. Denn sie versetzen uns in eine Welt ohne Grenzen, in eine Phantasiewelt, in der man in alle Rollen schlüpfen kann, in eine Welt in der man seine Feinde besiegen kann. Ob Fliegen, Schweben oder Fallen – im Traum ist alles möglich.

...Ich laufe wieder los, in einen Hauseingang, die Treppen hoch und stoppe erst, als ich auf dem Dach angekommen bin. Der Wind pfeift mir um die Ohren, ein Windstoß nimmt mir den Boden unter den Füßen weg. Ich befinde mich in der Luft. Ich fliege. Oder falle ich? Bevor ich es herausfinde wache ich auf.

INTIMATE IN PUBLIC (SPHERES)

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